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Wenn jemand sagt, dass Bitcoin aus rechten oder libertären Verschwörungstheorien geboren wurde, wissen Sie, dass er seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Bitcoin ist Cypherpunk-Software, und der Faden, der die Cypherpunk-Bewegung vereint, ist Antiautoritarismus, nicht Widerstand gegen den Staat .
Cypherpunks widersetzten sich den Bestrebungen von Unternehmen und Staaten, in das Privatleben einzugreifen. Sie setzten sich für den Einsatz von Technologie ein, um die Privatsphäre des Einzelnen und eine Kultur der Zustimmung zu fördern. Tatsächlich war es die Bürgerrechtlerin und Hackerin Judith Milhon (alias „St. Jude“), die den Begriff „Cypherpunk“ erstmals prägte.
Die Geschichte der Cypherpunk-Bewegung an sich ist schon ziemlich interessant – hier ist zum Beispiel eine prägnante und gut belegte Geschichte der Cypherpunk-Bewegung, die unter anderem ihre Verbindung zu Bewegungen für freie Meinungsäußerung, ihr umfangreiches ideologisches Dach und den Antiautoritarismus, der sie alle vereinte, beschreibt.
Woher kam aber dann dieser „Bitcoin ist rechts“-Mythos? Zwei Hypothesen: bereits 2016 veröffentlichte David Golumbia ein – wenn auch mit ökonomischen und historischen Fehlern durchsetztes – Buch, das vor allem wegen seines relativ frühen Erscheinens in der Bitcoin-Geschichte ein Publikum fand. William J. Luther hat das Buch hier rezensiert (PDF-Download verfügbar).
Zweitens haben Libertäre im politisch rechten Spektrum Bitcoin etwas schneller angenommen als BürgerrechtlerInnen aus politisch linken oder anderen Gruppierungen. Dies ändert sich zwar – sogar innerhalb der letzten 1-2 Jahre. Aber Vorurteile sind hartnäckig, und es dauert relativ lange, bis Menschen ihre Einstellungen „aktualisieren“.
Der digitale Autoritarismus – der Einsatz moderner Technologie zur Überwachung und Kontrolle – nimmt zu. Man muss nicht rechts oder links sein, um dies zu sehen. Cypherpunks gaben uns ein hoffnungsvolles Werkzeug, um uns zu wehren. Cypherpunks schreiben Code. Bitcoin basiert nicht auf Verschwörungstheorien: Es ist auf Hoffnung gegründet.
Weiterführende Literatur und Informationen:
- „Bitcoin hilft Amerikanern mit niedrigem Einkommen, mit der Inflation fertig zu werden“ (USA Today, engl.)
- Ludwig von Mises: „Menschliches Handeln“
- „Bitcoin and the Rise of the Cypherpunks “ – Die Motivationen hinter der Bewegung, die Bitcoin hervorgebracht hat, und ihre Vision für die Zukunft. Von Jameson Lopp (engl.)
- Das Cypherpunk-Manifest (engl.)
Diese Seite in ihrem aktuellen Zustand stammt weitgehend aus einem Twitter-Thread von Andrew M. Bailey, einem der Forscher bei Resistance Money . Weitere aufschlussreiche Artikel über die Potenziale von Bitcoin finden Sie auf ihrer Website.
rektlessAdministratorrektlessAdministratorWo Bitcoin kaufen, aber Probleme vermeiden? Angesichts des Dschungels der verfügbaren Angebote haben wir eine Liste der empfohlenen Bitcoin-Börsen (engl.: „Exchanges“) für Sie zusammengestellt, versehen mit Hinweisen, die Ihnen je nach Ihren Prioritäten beim Treffen einer guten Wahl helfen können.
Zu diesem Zweck haben wir auch Bewertungen hinzugefügt, die Aufschluss über das Bitcoin-spezifische Engagement der jeweiligen Exchanges geben (Integration der neuesten Technologien, Liquidität, keine Verführung von Neulingen zum Altcoin-Glücksspiel usw.). In der Liste finden Sie Direkt-Links zu den Börsen sowie solche mit Referenzcodes (falls verfügbar). Letztere ermöglichen normalerweise Rabatte für Ihre ersten Bitcoin-Käufe, und Sie unterstützen mit ihrer Verwendung auch unsere Website ein wenig.
Austausch BTC-Liquidität BTC-Unterstützung Altcoin Labyrinth Direkte URL Anmerkungen Swan ok 10/10 10/10 Direkt Infos Relai ok 10/10 10/10 Direkt Infos Bisq DEX 2/10 8/10 10/10 Direkt Infos HodlHodl DEX 3/10 8/10 10/10 Direkt Infos Kraken 8/10 8/10 5/10 Direkt Infos Bitfinex 8/10 10/10 5/10 Direkt Infos Binance 9/10 5/10 1/10 Direkt Infos Coinbase 7/10 3/10 1/10 Direkt Infos Huobi 9/10 7/10 6/10 Direkt Infos Kucoin 8/10 7/10 5/10 Direkt Infos OKEx 8/10 9/10 6/10 Direkt Infos Details zu den aufgelisteten Vermittlungsdiensten: SwanBitcoin möchte nicht nur Bitcoin verkaufen, sondern auch die Bitcoin-Community unterstützen – mit Fortbildung und Diskurs, sowie der Unterstützung der DCA-Strategie (Dollar-Cost-Averaging), welche sich bislang für Bitcoin sehr bewährte. Zusätzlich zum einfachen Kauf von Bitcoin „on spot/market“ (ein bestimmter Betrag zu einem bestimmten Preis) können Sie automatisch für einen fixen Betrag kaufen und Ihre Bitcoin direkt in Ihre persönliche Wallet transferieren lassen. Ein erstklassiger Exchange für Bitcoiner, leider bisher nur für US-Kunden. KYC (Identifizierung) erforderlich.
Relai ist SwanBitcoin in gewisser Hinsicht ziemlich ähnlich, allerdings ausschließlich als App verfügbar und auf europäische Kunden ausgerichtet. Relai biete ebenfalls DCA-Käufe an, und was erstaunlich ist: kein KYC ist erforderlich! Der direkte Transfer auf eine eigene Wallet wird ebenfalls unterstützt. Wenn Sie während Ihrer Bestellung den Refcode REL10041 verwenden, zahlen Sie 0,5% weniger Gebühren.
Bisq ist eine dezentrale Börse (DEX), die sich vollständig auf Bitcoin (und Monero als einzigen Altcoin) konzentriert. Die Liquidität ist nicht gerade atemberaubend, aber mit etwas Geduld können Sie gute Deals erzielen, insbesondere für kleinere BTC-Teilbeträge. Sehr sicher, aber für fortgeschrittene Benutzer, da Sie für Ihre Käufe/Verkäufe zunächst eine rückzahlbare Kaution (in Bitcoin) hinterlegen müssen. KYC (Identifizierung) ist nicht erforderlich. Sicherer als persönlicher Handel.
HodlHodl ist eine weitere dezentrale Börse (DEX), bei der kein KYC erforderlich ist. Wie Bisq hält der DEX kein Guthaben, sodass Ihre Bitcoin direkt von / zu Ihrer Wallet übertragen werden. Hat normalerweise eine etwas bessere Liquidität als Bisq und niedrigere Gebühren, und erfordert darüber hinaus keine Kaution.
Kraken gehört sicherlich zu den seriösesten und kundenorientiertesten Börsen, hat in der Vergangenheit beiwesen, seine Kunden auch nach Angriffen auf den Exchange zu schützen, und unterstützt die Bitcoin-Kultur und -technologie, jedoch bislang noch nicht das Lightning-Netzwerk. Gut für europäische Benutzer ist die Unterstützung von SEPA-Banktransfers.
Bitfinex ist zusammen mit Kraken für eine sehr unterstützende Haltung für Bitcoin bekannt und bietet sogar Lightning Network-Überweisungen an, um Bitcoins zu / von der Börse zu transferieren, was diese Überweisungen sehr billig und v.a. auch superschnell macht. Gute Liquidität für Bitcoin und moderne, benutzerfreundliche Trading-Oberfläche.
Binance hat ebenfalls eine schöne Benutzeroberfläche und ein großartiges Marketing, sodass viele Benutzer davon angezogen werden. Als Börse für Bitcoiner bewährt sich vor allem die gute Liquidität. In Bezug auf das Engagement zur Unterstützung der Nummer 1 auf dem Markt hat Binance allerdings gezeigt, dass die neuesten Technologien nur sehr schleppend übernommen wurden, und ist dafür bekannt, an möglichst vielen Stellen zu versuchen, die Kunden zum Kauf von Altcoins zu verleiten, um noch mehr Gebühren erheben zu können. Erwähnenswert ist, dass Binance seit 2020 auch Bitcoin „mint“ und Benutzern Hashing-Power kaufen können.
Coinbase kann als eines der Bitcoin-feindlichsten Unternehmen für Endkunden bezeichnet werden. Das Unternehmen hat im Jahr 2017 den „Segwit2x“-Angriff gegen Bitcoin unterstützt, arbeitet aktiv mit Chainalysis zusammen, unterstützt die Verwässerung des Marktes mit nutzlosen Projekten / potenziellen Betrügereien und stellt Regierungen Überwachungstools („Coinbase Analytics“) zur Verfügung. Es wurde des sog. Wash-Trading bzw. der Marktmanipulation schuldig gesprochen, und hat ein schlechtes Image unter den Händlern, weil die Software „leider“ oft ausfällt, wenn Bitcoin massive Handelsbewegungen verzeichnet. Auf der anderen Seite ist Coinbase allerding auch die erste Adresse für große Unternehmen, die Bitcoin verwahren und in großem Umfang kaufen. Für Privatanleger sind jedoch möglicherweise Bitcoin-freundlichere und kundenorientiertere Börsen die bessere Wahl.
Huobi ist eine der größten chinesischen Börsen und bietet eine hervorragende Bitcoin-Liquidität.
KuCoin ist eine der jüngsten Börsen in dieser Liste, hat aber ein nachhaltiges und beeindruckendes Wachstum gezeigt und hat sich zu einer beliebten Börse gemausert. Es verfügt über eine gute Bitcoin-Liquidität, aber auch über ein Labyrinth von Altcoins, in dem sich neu ankommende Kunden leicht verfangen können.
OKEx ist die größte chinesische Börse und verfügt ebenso wie Huobi über eine gute Bitcoin-Liquidität. OKEx unterstützt auch Bitcoin und seine neuesten Technologien sehr aktiv: erst kürzlich wurde die Unterstützung für Lightning Network hinzugefügt, um Bitcoin von / zu der Börse zu übertragen, was diesen Prozess superschnell und billig macht. Empfohlen.
Egal, welche Börse Sie verwenden:
- „Nicht deine Keys, nicht deine Bitcoin“: Lassen Sie kein Geld (seien es Bitcoin, USDT oder was auch immer) länger an einer Börse / Exchange (welche im Grunde nur Bankkonten ähnliche Datenbank-Einträge für Sie vornehmen, die Coins gehören jedoch formal nicht Ihnen!) als unbedingt erforderlich.
- Wann immer Zeit nicht von entscheidender Bedeutung ist, bevorzugen Sie dezentrale Börsen („DEX“) gegenüber zentralisierten, und KYC-freie Börsen gegenüber solchen, die KYC verlangen. Zentralisierte „Würgepunkte“ und Parteien, die in Ihren privaten Finanzdetails herumschnüffeln, sollten vermieden werden. Dies kann sogar irgendwann von entscheidender Bedeutung sein, insbesondere in Ländern, die autoritär werden oder sich dem Bankrott nähern (Beispiel). Bitcoin wurde entwickelt, um Ihnen volles Eigentum über Ihr Vermögen zu geben – schätzen Sie das und machen Sie Ihre Bitcoin nicht zu einer einfachen Beute, wenn Ihnen Bitcoin die Möglichkeiten gibt, beides zu wahren: sowohl Ihre finanzielle Privatsphäre als auch maximale Sicherheit.
rektlessAdministratorAuf den ersten Blick scheint Bitcoin simpel. Doch je tiefgehender man sich mit ihm auseinandersetzt, umso klarer wird, wie durchdacht und voller Potenzial die ihm zugrundeliegende Ökonomie und sein Wert tatsächlich ist. Auf dem Weg zum Verständnis existieren zahllose „intellektuelle Fallen“, die Beobachter dazu verleiten, voreilige Annahmen zu treffen und Bitcoin klischeehaft abzustempeln: „Magisches Internet-Spielgeld“, „spekulative Manie“, „Fintech-Revolution“, „Bitcoin kocht die Ozeane„, „Rattengift zum Quadrat“, „libertärer Idealismus“, „Ponzi“, „digitales Gold“, „Pyramidenspiel“, „gordischer Knoten ineinandergreifender Anreize“ usw.
Man könnte das Projekt, Bitcoin wirklich verstehen zu wollen, mit einem Bergsteiger vergleichen, der ständig „falsche Gipfel“ erreicht, welche ihm für einen Moment vortäuschen, er habe bereits den eigentlichen Gipfel erreicht. Aber sobald man glaubt, man hätte Bitcoin nun verstanden, entdeckt man, wie wenig man tatsächlich immer noch versteht (falscher Gipfel) …
Viele beschreiben ihre Entdeckungsreise nach Bitcoin auch als ‚Fall in ein Kaninchenloch‘: Sie machen ein paar Schritte, sagen sich „Nun, das war nicht so schwer!“, aber wenn Sie weitermachen, könnten Sie plötzlich das Gefühl haben, dass Sie tatsächlich wenig bis gar nichts verstanden haben und in ein noch tieferes Loch fallen. Nachdem Sie dann noch ein wenig mehr Zeit für die intellektuell herausfordernde (Weiter-) Suche aufgewendet haben, sehen Sie am Ende des Abschnitts wieder etwas Licht… nur, um einen weiteren dunklen Korridor vorzufinden, der auf Sie wartet.So gleicht das „wahre“ Verständnis von Bitcoin einem sich bewegenden Ziel, das man wahrscheinlich nie vollständig treffen kann … und Leute, die behaupten, Bitcoin verstanden zu haben, offenbaren eigentlich unfreiwillig, dass sie es nicht getan haben, sondern stattdessen auf seiner Entdeckungsreise bei den oberflächlichen Klischees steckenblieben.
Die meisten Bitcoiner, die auf ihre Reise zurückblicken, sagen, dass es mindestens 2-3 Wochen (oder 40-60 Stunden) intensivster Recherche bedurfte, bis sie eine Art „Erleuchtung“ hatten und das volle Potenzial von Bitcoin zu realisieren begannen. Wir haben hier einige der besten Ressourcen zusammengestellt, die Ihnen helfen können, zwar in relativ rascher Zeit den Einstieg zu schaffen – aber geben Sie nicht vorzeitig auf: es gibt noch viel mehr Neues dahinter zu entdecken.
Artikel
- Das bullische Argument für Bitcoin, von Vijay Bojapati (Artikel; Lesezeit 60 min; englischsprachige Audio-Version verfügbar.)
- 21 Lektionen, von DerGigi (beschreibt die Reise eines ‚Bitcoiners‘ in Form seiner 21 gelernten ‚Lektionen‘, welche ihm zu verstehen halfen, warum dieses spezielle Softwareprotokoll so revolutionär ist; englischsprachige Audio-Version Version auf der Website)
Bücher
- Der Bitcoin-Standard von Saifedean Ammous (hervorragende, v.a. ökonomische Grundlagen-Lektüre – in deutscher Sprache verfügbar)
- The Price of Tomorrow von Jeff Booth (Deflation als Schlüssel zu einer wohlhabenden Zukunft)
- The Sovereign Individual von Davidson / Rees-Mogg (Zukunftsperspektiven für die Rolle des Individuums gegenüber dem Staat)
- Menschliches Handeln von Ludwig von Mises (Austrian Economics – eine Alternative zu den zerstörerischen Effekten des Keynesianismus)
Videos
- Introduction To Bitcoin: von Andreas Antonopoulos (Wiedergabeliste mit mehreren Intro-Videos; engl.)
- Banking On Bitcoin: Bitcoin-Geschichte und Grundkonzepte (Dauer: 1:20 Stunden; engl.)
- Blocktrainer: ‚Blocktrainer‘ Roman vermittelt in seinem deutschsprachigen Kanal Bitcoin-Grundlagenwissen bis hin zu anspruchsvollen technischen Fragen auf gut verständliche Weise, und analysiert aktuelle einschlägige „Aufreger-Themen“ in den Medien.
Websites
- Lopp.net – eine großartige Ausgangsquelle für eingehende Recherchen zu allen Themen im Zusammenhang mit Bitcoin (engl.)
- Blocktrainer – wenn es jemand inhaltlich mit Lopp’s Website aufnehmen kann, dann „Roman, der Blocktrainer“ – exzellente Ressource, speziell der Einsteiger-Abschnitt „Wissen“.
- Bitcoin Begreifen – eines der besten technischen Bücher zu Bitcoin, das online vollständig verfügbar ist (unter dem Link in deutscher Übersetzung)
- Crash Course – Bitcoin jenseits der Technologie: gesellschaftliche und politische Visionen (engl.)
Podcasts / Audio
- Einundzwanzig – Bitcoin-bezogener, deutschsprachiger Podcast mit einem breiten Themenspektrum sowohl für Einsteiger als auch „Bitcoin-Veteranen“.
- BitcoinAudible – die besten Artikel zu Bitcoin und verwandten Themen, vorgelesen (engl.) – ideal zum bequemen Anhören im Auto, beim Sport oder am Strand 🙂
- Stephan Livera Podcast – Unter den über 100 (!!) verfügbaren Bitcoin-only-Podcasts ist „SLP“ einer der inhaltlich anspruchsvollsten, er deckt ein breites Spektrum von technischen bis zu wirtschaftlichen Themen rund um Bitcoin ab.
- Swan Signal – ebenfalls ein beliebter und inhaltlich anspruchsvoller Podcast mit wechselnden Gästen und einem breiten inhaltlichen Spektrum von technischen, wirtschaftlichen bis zu philosophischen Themen rund um Bitcoin (engl.).
- What Bitcoin Did – moderiert von Peter McCormack, der sich nach zahlreichen Interviews einer Vielzahl von Gästen zu einem „Bitcoin-Maximalisten“ entwickelte. Anfänger-Themen bis zu kontroversiellen Fragestellungen.
- Tales from the Crypt – gehostet von Marty Bent, der auch einen beliebten Newsletter verfasst, konzentriert sich auf neueste technische und ökonomische Entwicklungen, oft aus Blickwinkeln, die man in traditionellen Medien selten findet.
Bitte lassen Sie uns wissen, wenn hier etwas fehlt (Spam, nicht verwandte oder irrelevante Link-Beiträge werden entfernt & führen zu schlechtem Karma…).
rektlessAdministrator„Salat benötigt mehr Sonnenenergie als Bitcoin. Nun stell dir mal vor, was wir mit all diesem Sonnenschein tun könnten!“
Das Argument „Bitcoin verschwendet Energie!“ ist eines der am häufigsten von Bitcoin-Skeptikern angeführten und gleichzeitig auch eines der am meisten bei Bitcoinern verpönten, da es bereits in einer Unmenge von Artikeln, Podcasts und Videos behandelt und beantwortet wurde, aber immer wieder aufgebracht wird. Entweder versteht also die Person, die diese Behauptung aufstellt, den Bitcoin innewohnenden Wert noch nicht ausreichend, ist schlicht uninformiert, oder sie möchte das Projekt aus vermutlich eigennützigen Gründen angreifen.
Auf dieser Seite werfen wir einen Blick auf die Hauptgründe, warum Bitcoin keine Energie ‚verschwendet‘ (vielmehr eher im Gegenteil), und wie Bitcoin stattdessen vielmehr ein Rettungsboot für alle darstellt, die unserem tatsächlich verschwenderischen, aktuell dominanten Fiat-basierten Finanzsystem ausgesetzt sind – ja vielleicht sogar für die ganze Welt.Der Begriff „Verschwendung“ ist unpassend gewählt.
Im Duden wird der Begriff „Verschwendung“ als „unnötiger, nachlässiger oder sinnloser Gebrauch von etwas Wertvollem“ definiert. Nach dieser Definition (und ist der korrekte Gebrauch von Sprache für eine sinnvolle Kommunikation denn nicht essenziell?), kann Bitcoin nicht verschwenderisch sein, da der Strom für Mining (dem ‚Finden‘ neuer Blöcke für die Bitcoin-Datenbank, in der Transaktionen bestätigt und gespeichert werden), und zwar nur zu diesem spezifischen Zweck, verwendet wird.
Bitcoin-Miner verbrauchen Strom weder nachlässig, extravagant und schon gar nicht zu keinem Zweck. „Verschwendung“ würde ja bedeuten a) dass es sich bei Elektrizität nicht um eine Leistung bzw. ein Service, sondern um ein beliebig lagerbares Wirtschaftsgut handelt, das bei Nichtverwendung durch Mining für andere (womöglich höherwertige) Zwecke verwendet werden könnte, und b) dass Stromverbraucher nicht selbst entscheiden dürfen, wofür sie für den Strom (eine Dienstleistung, keine Wirtschaftsware!), den sie gekauft haben, verwenden möchten.
Wo würde das enden, wo würde der sozialpolitische Anspruch auf „vertretbare Stromnutzung“ aufhören? Wären als nächstes Spielekonsolen dran, dann Mikrowellenherde und schließlich die schrecklich „verschwenderischen“ Klimaanlagen im Sommer … und Heizungen im Winter? Und wofür genau würde die „eingesparte“ Energie stattdessen verwendet werden?
Vielleicht können die Kritiker des Elektrizitätskonsums durch Bitcoin-Mining auch der Hälfte der Welt, die unter autoritären Regierungen und/oder superinflationären Verhältnissen mit rapider Geldentwertung oder ohne Zugang zum Bankensystem lebt, erklären, dass ~ 1/3 des Minings immer noch nicht mit erneuerbarer Energie erfolgt, und wir, die Gerechten, deshalb fordern, dass sie gefälligst aufhören sollen, das unzensierbare, nicht-inflationäre und faire Geld „Bitcoin“ als Zuflucht zu verwenden!
Bitcoin gibt nicht nur uns selbst, sondern insbesondere auch diesen unterdrückten, benachteiligten, häufig auch vom Zugang zum Bankensystem ausgeschlossenen Menschen etwas, das sie noch nie zuvor hatten: eine Wahlmöglichkeit.
Das Fiat-System ist tatsächlich ein System der Verschwendung.
Banken-System 140 TWh / Jahr Bitcoin 32 TWh / Jahr Bitcoin-Stromverbrauch im Vergleich mit dem aktuellen Banksystem (per 2018, Quelle). Beim Vergleich dieser Werte ist zu berücksichtigen, dass für Bitcoin keine Vermittler erforderlich sind. Mit anderen Worten, 2 Personen können Geldtransaktionen direkt abwickeln – von Banken erbrachte Dienstleistungen sind dadurch entbehrlich. Schlechterer ökologischer Fußabdruck. Tatsächlich verschwendet das Fiat-Geldsystem mehr Strom und hat im Vergleich zu Bitcoin einen massiveren CO²-Fußabdruck. Schlicht die Stromkosten einer einzelnen Visa-Kartentransaktion mit einer Bitcoin-Transaktion zu vergleichen ist naiv, technisch inkorrekt, und ignoriert vor allem die Umweltauswirkungen der massiven Infrastruktur, die das Fiat-System benötigt, und den enormen Kollateralschaden, den es mit sich bringt.
Verzerrt und korrumpiert wirtschaftliche Aktivität. Das Fiat-System ist erwiesenermaßen anfällig für Vetternwirtschaft und Insidermanipulation, und verzerrende Preissignale führen zu massiven Friktionen und Ungleichheiten für alle in der betreffenden Volkswirtschaft lebenden Menschen. Die Wirtschaft kann durch ein manipuliertes Medium des Austauschs und des Wertspeichers (a.k.a. Geld) nicht richtig koordiniert werden, sondern wird durch die Entscheidungen einiger weniger verzerrt und manipuliert, welchen die Befugnis übertragen wurde, Geld aus dem Nichts zu schaffen, und es dann an Parteien zu verteilen, die ihnen i.d.R. nahestehen. Wie der Cantillon Effekt beschreibt: Entgegen der landläufigen Meinung „rieselt“ dieses Geld nicht „irgendwie“ zu den weniger Glücklichen, sondern bleibt größtenteils an der Spitze der Verteilungspyramide stecken. Infolgedessen wird ein Großteil der wirtschaftlichen Ressourcen einer Gesellschaft durch Schulden absorbiert und verschwendet – Schulden, die den gegenwärtigen und zukünftigen Generationen auferlegt werden.
Volkswirtschaften auf Fiat-Basis durchlaufen Boom- und Rezessions-Zyklen – aber selten wird der reale Preis der Rezessionsphasen erwähnt: neben einem hohen menschlichen Tribut führen diese auch zu Billionen von Vermögenszerstörung – Wohlstand, für dessen Schaffung eine enorme Menge an Ressourcen benötigt wurde (einschließlich Strom und Kohlenstoff). Die Kohlenstoffkostenäquivalenz von Rezessionsphasen ist regelrecht astronomisch. Wenn Umweltschützer dies berücksichtigen würden, statt oberflächliche „Transaktions-Vergleiche“ anzustellen, sollte ihre logische Forderung eigentlich darin bestehen, raschestmöglich auf eine nichtinflationäre Referenzwährung mit fixen und transparenten monetären Prinzipien umzuschwenken, welche wir bereits in Bitcoin haben.
Inflation erzeugt Müll. Darüber hinaus ist weiches bzw. sukzessiver Abwertung unterliedgendes Geld ein Anreiz für Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen, eher zu verbrauchen statt zu sparen. In Fiat-basierten Volkswirtschaften wird es als problematisch angesehen, wenn sorgfältig über notwendige Käufe und Investitionen nachgedacht oder gar „Geld gehortet“ (a.k.a. gespart) wird, da dies, wie uns gesagt wird, „der Wirtschaft nicht hilft“. Tatsächlich ist das Sparen und Vorsorgen in einer Fiat-basierten Ökonomie aber von einem ständig „schmelzenden“ Wert des vorhandenen Kapitals begleitet, ja regelrecht verfolgt. Vorsorger und Sparer werden gezwungen, ständig neues Geld nachzulegen (und sich neben ihren Erwerbsjobs mit den aktuellen Trends in Kapitalmärkten zu beschäftigen!), nur um die fortlaufende Entwertung ihres angesparten Kapitals auszugleichen. Nebenbei lockt die Versuchung: Geld, das Sie heute nicht ausgeben, ist nächste Woche weniger wert. Kaufen Sie also lieber heute ein billiges Kunststoffprodukt. Sie können es morgen ja ersetzen! Diese Dynamik, ausgelöst durch ein ständig wachsendes Geldangebot, führt zu einem historisch einzigartigen Müllhaufen, den unsere Welt produziert – er ist jedoch ein direktes Ergebnis unserer von Fiat dominierten Weltwirtschaft mit Bürgern, die nicht nur Anreize haben, sondern sogar motiviert sind, Geld auszugeben und kurzlebige Dinge zu produzieren, anstatt Ressourcen einzusparen oder Güter zu produzieren, die ihren Wert für eine lange Zeit behalten.
Dies ist der Grund, warum die Welt möglicherweise einen „Bitcoin-Standard“ braucht, um eine möglichst unverzügliche Trendwende einzuleiten … unter einem „Fiat-Standard“ wird dies nicht passieren! Wir und die Umwelt, in der wir leben, werden sicherlich nicht gerettet, wenn wir noch mehr Steuern – diesmal für einen sogenannten „Green Deal“ – ausgeben. Was wir brauchen, ist ein „Orange Deal“!
Lust auf ein paar Fakten und Zahlen?
„Bitcoin-Mining konsumierte in den gesamten 10 Jahren seiner Existenz etwa so viel Erdöl wie die Autos innerhalb der USA in 3 Tagen.
1790635332537685941996748800 hashes berechnet von S9-Minern ~= 1.75 e17 Joules ~= 4.2m Tonnen Öl. US-Autos konsumieren ~1.3m Tonnen Erdöl pro Tag.“Bitcoin beginnt die Ineffizienz des aktuellen Energiemarktes von den Rändern her zu verbessern: verschwendete Wasserkraft, Fackel, Gas, Sonne, Wind. Es ist nicht weit hergeholt, zu erwarten, dass Bitcoin sogar den gesamten, weltweiten Energiemarkt effizienter machen kann. Wir können Bitcoin als dauerhaftes Kopfgeldprogramm für Innovationen in der Stromgewinnung betrachten. Energie selbst ist nicht knapp – sie ist überall um uns herum!
Um die auf dieser Seite vorgebrachten Gründe besser zu verstehen, hilft es, ein paar grundsätzliche Konzepte zu erfassen:
Zunächst müssen wir den Unterschied zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch verstehen. Kraftwerke jeglicher Art – sei es ein Kohlekraftwerk in China oder eine Solarzelle auf Ihrem Dach – wandeln eine natürliche Ressource in Elektrizität um. Das nennt man Stromerzeugung. Bitcoin-Mining wandelt Strom in Hashes um. Dies wird als Stromnutzung bezeichnet. Der Verbrauch selbst verursacht keine Emissionen – er nutzt im Wesentlichen eine Dienstleistung, die im und für den freien Markt von Waren und Dienstleistungen hergestellt wurde. Wer sollte darüber entscheiden dürfen, welche Verwendungen eines gekauften Dienstes akzeptabel sind und welche nicht? Wo fängt es an … und wo würde es enden? Könnten Sie bitte damit beginnen, Ihre Wäsche wieder mit der Hand zu waschen? Ist der Supermarkt 2 Gassen weiter wirklich nötig? Könnten Sie morgen zwischen 10 und 14h bitte „für unseren Planeten“ auf die Nutzung Ihres Computers verzichten? Ultimativ wäre die „ökologischste“ Lösung für uns, wieder in Höhlen zu leben – natürlich ohne Feuer, um Luftverschmutzung zu vermeiden.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der häufig vergessen wird: Wenn mehr Elektrizität benötigt wird, umso stärker steigen die Anreize für die Nutzung nachhaltiger Energiequellen. Jeder (fälschlicherweise, wie dieser Artikel hoffentlich deutlich zeigt), der über den „zusätzlichen“ Energieverbrauch von Bitcoin schimpft, scheint diese sehr einfache Tatsache zu ignorieren: Bitcoin schafft positiven Druck für die Entwicklung größerer Energieeffizienz (eigentlich: Stromgewinnungs-Effizienz). Sie können aus jedem Abschnitt in diesem Artikel schließen, dass Bitcoin-Miner in vielerlei Hinsicht sogar die ersten Unternehmen sind, die ihre eigenen Aktivitäten genau auf diese Weise optimieren: Sie versuchen, ihre Standorte, Betriebszeiten, Stromquellen usw. dahingehend zu optimieren, nachhaltig günstige Energiequellen zu nutzen. Als eine der Folgen steigt der Anteil erneuerbarer Energien, die für Bitcoin-Mining verwendet werden, von Jahr zu Jahr.
– Bitcoin hat einen Co²-Ausstoß (‚carbon footprint‘) von ~ 22 Mio. Tonnen. CF von 1 Kind = 60 Tonnen, 1 Auto = 2,4 Tonnen (entspricht 25 Kindern) … Bitcoin hat demzufolge denselben Co²-Ausstoß wie 360.000 Kinder oder 14.000 Autos. Könnten wir damit starten, die Weltbevölkerung um 0,00000005% für 1 Tag zu reduzieren? 😉
– und als kurze, letzte Frage: wie viel Energie verbrauchen SIE an einem durchschnittlichen Tag? Nehmen Sie sich ein paar Minuten, um das mal ehrlich zu berechnen, inkl. aller Dienstleistungen und Ressourcen, die hineinfließen. Und dann rechtfertigen Sie jeden Aspekt Ihrer Energienutzung und Ihres Co²-Ausstoßes. Danke für Ihre Mitarbeit.Bitcoin gleicht einem Wettlauf zur günstigsten Energiequelle.
Bitcoin-Miner sind motiviert, nach billigen Energiequellen zu suchen, um ihre Gewinne bei der Suche nach neuen Blöcken zu maximieren. Die billigsten Energiequellen sind normalerweise diejenigen, bei denen die Zivilisation noch kaum Konkurrenz macht. Grundsätzlich gilt: Je weiter von den Städten entfernt, und je weniger Aufwand erforderlich ist, um Elektrizität kontinuierlich zu generieren, desto besser. Bis etwa 2011 war es noch machbar, auf PCs zu ‚minen‘, bis 2016 mit spezialisierten Mining-Geräten (ASIC’s), aber heutzutage ist das Mining zu einer hochspezialisierten Branche geworden, die unternehmerische, technische und wirtschaftliche Fähigkeiten und anderes Wissen erfordert, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Aus diesem Grund werden neue Mining-Betriebe häufig in der Nähe natürlicher Energiequellen geschaffen, wo mit einem Minimum an Bauaufwand, vorkonfigurierten Mining-Einheiten und angemessenen Startinvestitionen das Mining so lange wie möglich und ohne zusätzliche Ressourcen oder Kapitalzuschüsse durchgeführt werden kann.
Das optimale Szenario für Bitcoin-Mining ist, wenn frei verfügbare, ungenützte Energie genützt werden kann – das ist immer die billigste Variante (manchmal sogar kostenlos), unabhängig von der Quelle. Unsere Stromnetze und die Kraftwerke, die sie versorgen, sind dagegen in aller Regel so gebaut und dimensioniert, dass sie a) alle Menschen an den b) heißesten Sommertagen oder kältesten Wintertagen c) mit eingeschalteter Klimaanlage (bzw. allen laufenden Heizungen) mit Strom versorgen können! Dies führt zu einer enormen Überversorgung während 95 % eines durchschnittlichen Jahres – der erzeugte Strom wird zwar produziert, aber nicht genutzt – „verschwendet“. Das ist „Energieverschwendung“ (obwohl wir bisher kaum eine andere Wahl hatten)!
Nun jedoch haben wir eine Wahl. Im Gegensatz zu Kraftwerken (bei denen dies Tage bis zu mehreren Wochen dauern kann) kann das Bitcoin-Mining per Knopfdruck ein- und ausgeschaltet werden. Miner erzielen die höchsten Gewinne, wenn sie ihre Farmen nur zu Zeiten geringen Energieverbrauchs einschalten – nachts oder bei Durchschnittstemperaturen. Andernfalls würde der – kontinuierlich und unabhängig von der Nachfrage – erzeugte Strom einfach ungenutzt bleiben! Der jeweilige Strom würde im Grunde nur „verschwinden“, ohne jemandem geholfen zu haben. Sollte es andererseits jemals zu Energieknappheit kommen, werden die Strompreise steigen – und einige Miner werden das Mining einstellen, was ebenfalls zu einem Rückgang des Verbrauchs führen wird.
Was ist aber mit der Hitze?
Miner werden immer versuchen, ihre Mining-Tätigkeit so effizient wie möglich zu gestalten. Sie wollen nicht, dass der Strom, den sie kaufen müssen, in Wärme, sondern in Bitcoin umgewandelt wird! Aber dass ihre Mining-Hardware einen Teil dieser Energie in Wärme umwandelt und sie diese ableiten müssen, ist Teil des Geschäfts eines Mining-Unternehmens, das sie akzeptieren. Sollte ein neuer, effizienterer Typ eines integrierten Schaltkreises auf den Markt kommen, der ohne viel Wärmeentwicklung auskommt, würden rationale Miner baldmöglichst auf ihn umsteigen, um Energie zu sparen und ihre Gewinne zu steigern. Genau aus diesem Grund finden wir eine zunehmende Anzahl von Mining-Unternehmen, die in kalte Länder oder an Orte mit konstantem Windfluss verlagert werden: um die natürliche Kühlung zu maximieren und den Energieverlust zu minimieren.
Der vorhandene Markt motiviert die Teilnehmer, sowohl bezüglich der Gewinnung als auch der Nutzung der Elektrizität nach höchstmöglicher Effizienz zu streben.
Warum nicht einfach Proof of Work ersetzen?
Einige Bitcoin-Skeptiker, die sich für aufgeschlossen halten, werden sogar die Notwendigkeit oder zumindest den Nutzen von Bitcoin zugeben, sich dann aber fragen: „Warum das ganze nicht zumindest umweltfreundlicher machen und von ‚Proof of Work‚ (PoW) auf ein anderes Konsensus-Modell wie z.B. ‚Proof of Stake‘ wechseln?“ Dies impliziert, dass PoW keinen spezifischen Zweck hätte, der nicht auf relativ einfache Weise durch eine andere „Technik“ ersetzt werden könnte, welche identische Ziele erreichen würde, aber „weniger Strom“ benötigt.
Der Irrtum beginnt mit dem Ignorieren des Aspekts unfälschbarer Kostspieligkeit (‚unforgeable costliness‚, Nick Szabo): Wenn ein Wertspeicher leicht zu erstellen oder zu reproduzieren ist, wird irgendwann zwangsläufig mehr von ihm produziert werden – was dazu führt, dass der Wertspeicher im Laufe der Zeit an Wertigkeit verliert. Dies ist übrigens eines der Hauptprobleme der meisten sog. „Altcoins“: Wenn sie aus der Luft gedruckt wurden (auch bekannt als „Premined“), dann ist es relativ trivial, bei ausreichender Nachfrage mehr davon zu erzeugen. Tatsächlich haben wir dies in zahlreichen Projekten gesehen, die als „Alternativen“ zu Bitcoin eingeführt wurden: Altcoins wurden „eingefroren“, „durch Staking ‚gewonnen'“, „in einem Escrow gebunden“, „verbrannt“, Inflation eingeführt und / oder entfernt usw. Das Ziel bestand normalerweise darin, die Anzahl der im Umlauf befindlichen Token an die irgendwann auftretenden „Bedürfnisse“ anzupassen, aber zu jeder Zeit war im Grunde nur eine Änderung des Codes oder die Überzeugung der Parteien, welche ausreichend Macht im Ökosystem innehatten, erforderlich, um eine zufällige Anzahl von Token neu zu generieren oder zu zerstören.
Mit einem Token, das nur erstellt werden kann, wenn erhebliche Mengen von Zeit & Energie investiert werden, gibt es Einschränkungen, die durch die unabänderlichen Gesetze der Physik festgelegt sind: weder Zeit noch Energie können gefälscht oder „zusätzlich erzeugt“ werden, sondern sie erfordern eine echte, handfeste Investition (’skin in the game‘). Bitcoin legt die Messlatte sogar noch höher, indem es die Schwierigkeit anpasst, mit der neue Blöcke gefunden (gemint) werden können. Wie wir durch die Mainstream-Medien erfahren haben, erfordert es nun angeblich sogar bereits die „Energiebedarf ganzer Länder“ und erfordert spezielle Hardware, um Bitcoin-Blöcke zu finden und damit die nächsten Bitcoins zu generieren.
Was diese Medien jedoch unerwähnt lassen (zumeist vermutlich aus schlichter Unkenntnis der in Bitcoin geltenden Ökonomie) ist, dass dies die Sicherheit von Bitcoin massiv verbessert, gleichzeitig aber auch seine Währungsregeln „schärft“. Für Bitcoin als verlässliche Form von hartem Geld mit einer glaubwürdigen Geldpolitik und Verteilungsrate ist es tatsächlich ein Vorteil, wenn es keine militärische oder politische Macht, „demokratische“ Majorität oder Interessen einzelner oder mehrerer Parteien, sondern reale, „physische“ Investition von Energie & Zeit erfordert, um sowohl ihre fix vordefinierten Einheiten von Geld ins System zu bringen, als auch diese zu sichern und (über das Bitcoin-Netzwerk mit seinen mehr als 10.000 Nodes, um die Richtigkeit der abgebauten Blöcke und der darin enthaltenen Transaktionen auf Basis der erwähnten Regeln zu überprüfen) zu verhindern, dass die Währungsregeln ausgetrickst oder umgangen werden – genau dies war das größte Problem jeder Form von Geld, das die Menschen jemals verwendet haben! Bitcoin ist im Grunde eine weltweite Fliegenfalle (‚honeypot‘) für Angriffe auf seine Sicherheits- und Geldpolitik, rund um die Uhr, und für 365 Tage jedes Jahres – bisher hat es sich als äußerst widerstandsfähig gegen all diese Bemühungen erwiesen.Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt einen separaten Artikel hinzufügen, der diese und andere Angriffsmethoden behandelt. Der Artikel, den Sie hier lesen, ist nur eine Antwort auf den Angriffsvektor „Energieverschwendung“. Dies ist ein sozialer Angriff, um Druck auf die Bitcoin-Community auszuüben, von „Proof of Work“ („der Umwelt zuliebe!“) auf ein schwächeres Sicherheitsmodell umzusteigen. Aber wie Sie vielleicht inzwischen verstehen, wird dies nicht so schnell geschehen! 😉
Energieverwendung ist ein Indikator sozialen Fortschritts.
Was auch immer der Mensch wertschätzt und benötigt, lernt er, immer effizienter zu produzieren:
– die Monetarisierung von Gold führte zu massiv mehr Gold-Bergbau
– Bitcoin wird zu mehr und effizienterer Stromproduktion führenAber ist das nicht furchtbar?, könnte man nun fragen. Überhaupt nicht. Machen Sie einen Blick zurück auf die Menschheitsgeschichte: Wann immer Menschen neue Wege fanden, mehr und noch gezielter Energie zu gewinnen und zu modulieren (später: Elektrizität zu produzieren und zu speichern), führte dies zu neuen Fortschritten – nicht nur in rein technologischem Sinne, sondern auch mit Auswirkungen auf die Gesellschaft und das allgemeine Wohlbefinden (!). Bitcoin, wie oben bereits beschrieben, schafft nun neue, und äußerst signifikante wirtschaftliche Anreize zur Verbesserung der Effizienz und Ausbeute bei der Energieerzeugung, was wiederum selbst die Effizienz, die Schaffung von Wohlstand und den Lebensstandard verbessert.
Uns steht eine nahezu unendliche Menge an Energie zur Verfügung – doch die Effizienz, mit der wir den daraus gewonnenen Strom konsumieren und lagern, bringt uns näher an eine Typ-1-Zivilisation auf der Kardaschow-Skala.
Aus dem oben genannten Grund ist Bitcoin vermutlich die einzige realistische, langfristige Lösung für den Klimawandel. Aus drei Gründen:
a) Bitcoin respektiert im Gegensatz zu Fiat-Geld den Grundsatz, dass der Hauptgrund, warum ein Marktgut einen Wert hat, der Energieeinsatz der Produktion ist. Es kann nicht „aus der Luft gedruckt“ werden …
b) … infolgedessen fördert Bitcoin-Mining die Nutzung und den Bau erneuerbarer und ansonsten unbrauchbarer oder nicht genutzter Energiequellen …
c) … infolgedessen fördert Bitcoin direkt und indirekt langfristige Planung und Nachhaltigkeits-Modelle.
Insbesondere die dritte Konsequenz hat massives Potenzial: Bitcoin ist von Natur aus hartes, gesundes Geld – nach der „Halbierung“ der Ausgabemenge im Jahre 2018 stieg sein ‚Stock to Flow‚-Wert auf jenen von Gold. Ab der nächsten Halbierung 2022 wird Bitcoin „härter“ als Gold sein. Insofern ist jeder, der Bitcoin als Wertsicherungsinstrument hält (statt es als „Geld“ auszugeben), auf längere Sicht besser dran. Dies ist ein Anreiz, sorgfältig zu prüfen, ob etwas, für das man Geld (Bitcoin) auszugeben überlegt, den zu bezahlenden Preis wert ist oder nicht. Mit anderen Worten: es löst einen Dominoeffekt von Denkänderungen in Zeiten historisch unerreichter Mengen an Plastikmüll, der Zerstörung kostbarer Regenwälder und der Turbo-Produktion von Gütern aus, die keinen dauerhaften Wert haben.
Ironischerweise sieht es immer mehr so aus, als könnten wir die Welt ohne Bitcoin nicht retten.
Effizientes Handeln und globale Koordination erfordern eine solide Geldbasis.
Könnten wir nicht weiterhin Gold statt Bitcoin verwenden?
Geld ist eine soziale Technologie, die zur Lösung eines Problems verwendet wird, das die gesamte Existenzspanne der Menschheit begleitete: wie kann man wirtschaftlichen Wert über Raum und Zeit hinwegbewegen und schützen? Für die letzten tausende von Jahren erfüllte Gold diese Rolle, es war der physische Standard des Geldes. Warum wird Bitcoin oft als digitaler Standard des Geldes oder ‚Gold 2.0‚ bezeichnet?
Eigenschaft Bitcoin Gold selten (beschränkte Menge) nur theoretisch beschränkt haltbar .. transportierbar kostenintensiv & riskant verifizierbar kostenintensiv teilbar nicht einfach austauschbar erkennbar .. beschränkt Aufbewahrungskosten teuer Mikrotransaktionen Transaktionen einfach Zensurresistenz Gesamtmenge überprüfbar Programmierbar Wir sehen, dass Bitcoin in der Tat eine „bessere Version“ von Gold ist – Gold 2.0. Die „Körperlichkeit“ von Gold kann sowohl ein Vorteil als auch ein schwerwiegender Nachteil sein, wie der Vergleich zeigt. Aber wie hält sich Gold gegen Bitcoin – dem digitalen Geldstandard – in Bezug auf die Umweltauswirkungen und die Nachhaltigkeit des „Minings“?
Bitcoin Gold Fass Erdöl für Mining 6,6 Mio Fässer 123,2 Mio Fässer Strombedarf (GJ) 183.000.000 500.000.000 (Bergbau & Recycling) USD-Kosten per GJ $25 $1.821 Jährlicher Gesamt-Energieverbrauch in 1 Million Barrel Öläquivalent. Quelle: Marc Bevand Blog, Newmont & 2017 GFMS World Gold Survey Der Goldabbau ist eine der zerstörerischsten Industrien der Welt. Er verdrängt ganze Dörfer oder Kleinstädte, verschmutzt Trinkwasser, verletzt und tötet Arbeiter, und zerstört unberührte Umwelt. Die benutzten Chemikalien verschmutzen das Wasser und Land mit Quecksilber und Zyanid, und gefährden die Gesundheit von Menschen und ganzer Ökosysteme.
Bitcoin benötigt all dies nicht. Es sucht die effizientesten, normalerweise erneuerbaren Energieformen oder Energie, die für nichts anderes verwendet wird. Bitcoin ist das bessere Gold.
Energiekonzerne, die Bitcoin minen – ist das nicht bedenklich?
Okay, Sie haben nun mehrere Abschnitte darüber gelesen, warum die energiebezogenen Bedenken in Bezug auf Bitcoin möglicherweise stark übertrieben sind oder das eigentliche Anliegen sogar völlig verfehlen – aber eine Frage bleibt offen: Warum sehen wir derzeit eine zunehmende Anzahl von Unternehmen, z.T. sogar Energieerzeugern selbst, die in Bitcoin-Mining investieren?
Der CEO der norwegischen Firma Aker (einem der größten Energieerzeuger Europas), Kjell Inge Røkke, hat dies in deren Aktionärsbrief für 2021 wahrscheinlich am besten beschrieben. Er erklärt darin, warum er SeeTee gegründet hat, ein neues Unternehmen, das in das Bitcoin-Ökosystem investieren, aber auch nach Wechselwirkungen mit Aker’s eigenen Aktivitäten suchen wird:
„Bergbaubetriebe (…) übertragen brachliegenden oder nur phasenweise verfügbaren Strom ohne stabile Nachfrage vor Ort – Wind, Sonne, Wasserkraft – auf Wirtschaftsgüter, die überall eingesetzt werden können. Bitcoin ist in unseren Augen eine Lastausgleichs-Wirtschaftsbatterie, und Batterien sind wesentlich für die Energiewende, die erforderlich ist, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. “
Bitcoin schafft einen globalen, liquiden Markt für Elektrizität. Billige Energie kann überall auf der Welt monetarisiert werden und zur globalen Subvention für die Energieerzeugung dienen, was wiederum zu massiven Investitionen in netzferne Energiequellen einlädt. Es wird sich deutlich mehr als zuvor lohnen, in die Nutzung brachliegender oder nicht genutzter Energiequellen zu investieren – was nach und nach Energiesubventionen unnötig machen (insbesondere für „schmutzige“ Formen der Energieerzeugung!), und sich in weiterer Folge auch positiv auf Effizienz und Nachhaltigkeit auswirken wird.
Bemerkenswerte und sehr interessante Projekte neben dem von Aker sind z.B. Great American Mining (spezialisiert auf die Verwendung von brachliegendem oder ausströmendem Fackelgas zur Gewinnung von Bitcoin, wodurch die Kohlenstoffemissionen reduziert werden) oder UpstreamData, spezialisiert auf die Nutzung von Methangas (ihre tragbaren Bitcoin-Mining-Rechenzentren reduzieren die CO²-Emissionen um über 0,3 Tonnen pro Jahr pro eingesetztem Kapitalbetrag von 1 USD!).
Und dann gibt es eine ständig wachsende Zahl von Projekten, die sich auf „grünes Mining“ konzentrieren, wie z.B. Argo’s TerraPool, dem ersten Bitcoin-Mining-Pool, der ausschließlich mit 100% sauberer Energie arbeitet, und sogar die ersten fortschrittlichen und modernen Städte, in denen Politiker das enorme Potenzial von Bitcoin erkennen und versuchen, ein günstiges, aber auch „angeleitetes“ Umfeld für das Mining zu schaffen, wie z Kentucky’s bill of March 2021, HydroCryp’s Riesen-Projekte für Paraguay oder das „Golden Goose Project“ ebenfalls in Paraguay, wo bald die am Wasserkraftwerk Itaipu erzeugten Riesen-Mengen überschüssiger Energie für das Bitcoin-Mining genutzt werden, oder Neptune, das kürzlich angekündigte ehrgeizige Projekt zum Abbau grüner Energie in Alberta, Kanada (mit geplanter Expansion in andere Länder).
Großartige Zeiten liegen vor uns. Und aufgeschlossene Vordenker werden wie immer belohnt.
Sekundär-Nutzung von Mining
Im Laufe der Jahre haben sich die Menschen sehr kreative Möglichkeiten ausgedacht, wie das Mining über die reine Gewinnung von Bitcoin hinaus genutzt werden kann – oder wie positive Nebenwirkungen erzielt werden können, wenn bereits Energie in Elektrizität umgewandelt wird.
- BitBoiler – ein DIY Durchlauferhitzer und Wärmespeicher für Häuser, Wohnungen, Fabriken, Gewächshäuser, …
- BitcoinHotTub – a.k.a. SPA-256, Mining zum Erwärmen von Wasser z.B. für ein Bad.
[Wir wissen, dass es mehrere andere Projekte und kreative Ideen gibt, wie das Mining „sekundär genützt“ werden kann – bitte teilen Sie uns über das Kontaktformular oder den Kommentarbereich mit, was in der Liste noch fehlt!]
Zum Weiterlesen…
- „Bitcoin und der Energieverbrauch: 13 Punkte, die du kennen musst.“ (auf Watson.ch)
- „Energiefresser und Klimakiller Bitcoin? Wohl kaum.“ (FiNews, 2021)
- Bitcoin’s Energieverbrauch – Inhaltliche Zusammenfassung des Reports von Galaxy zum Thema (Original in engl. Sprache)
- „Does Bitcoin Use „Too Much“ Energy?“ by Allan Stevo, Mises Institute (engl.)
- „Bitcoin wird unsere Erde retten.“ (Übersetzung; von Cpt. Sidd)
- „Das Letzte Wort zu Bitcoin’s Energieverbrauch.“ (von Nic Carter, engl. Video unten)
Wir können schlussfolgern:
„Bitcoin ist die energieeffizienteste Spartechnologie, die jemals entdeckt wurde.„
(Pierre Rochard)Bitte teilen Sie uns im Kommentarbereich oder über das Kommentarformular mit, ob Sie zusätzliche Ideen haben, umstrittene Behauptungen oder Daten gefunden haben oder einfach nur Ihre Gedanken zu diesem Thema teilen möchten!
rektlessAdministratorHauseigentümer-Genossenschaften leiden aktuell unter sehr ähnlichen Herausforderungen wie Unternehmen: Ihre Geldrücklagen (normalerweise mehrere 10.000 bis mehrere Millionen US-Dollar zum Zweck von notwendigen Reparaturen, Neuanschaffungen usw. angelegt) schmelzen – mit einem Eisberg vergleichbar – in immer rascherem Tempo wertmäßig dahin. Betrachten wir die steigende Geldmenge als Indikator für die reale Inflation anstelle des Verbraucherpreisindex (VPI), der aus einem fragwürdigen „Korb“ von Waren und Dienstleistungen berechnet wird, welche von städtischen Verbrauchern gekauft wurden (aber die tatsächliche Geldmenge überhaupt nicht widerspiegeln) sollte jede Eigentümergemeinschaft alarmiert sein. Für jedes Jahr, in dem der angesparte Fonds unberührt bleibt, können in Zukunft etwa 5-15% weniger gekauft werden:
[caption id="" align="aligncenter" width="756"] Inflationsverlust des Kapitals bei sinkenden Geldern (c) bitcoin-risks.com[/caption]
Sehen Sie sich das Bild oben an, um eine Vorstellung vom Verlust des Kaufwerts von 100.000 USD Rücklagenvermögen pro Jahr zu erhalten, wenn nur 5% realer Inflation angenommen werden, bis zur eher realistischen Annahme von 12% Inflation.
Dies ist eine sehr reale Herausforderung für ein verantwortungsbewusstes Gebäudemanagement: Wie kann die angesparte Vermögensrücklage unseres Gebäudes geschützt werden? Geld, das über Jahre gespart wurde, ist einem erhöhten Risiko ausgesetzt, einen Großteil seines Wertes zu verlieren, es sei denn, es wird so schnell wie möglich ausgegeben (was nicht nur die Rücklagen auf unverantwortliche Weise reduzieren würde, sondern auch Anreize für „schlechte Ausgaben“ schafft – für Dienstleistungen und Waren zu bezahlen, die möglicherweise nicht wirklich notwendig sind oder eine schlechtere Qualität aufweisen als solche, die nach ausreichender Überlegung und umfangreichen Berechnungen gekauft wurden). In der Tat ist es normalerweise eine schlechte Idee, die Ausgaben zu forcieren, nur weil das Geld an Wert verliert. Viel besser ist es, nach Wegen zu suchen, um den Wert des Geldes zu schützen, das die Gemeinschaft der Miteigentümer im Laufe der Jahre angesammelt hat.
Zum Glück bietet Bitcoin einen Ausweg. Es hat sich als hartes Geld erwiesen und seit seiner Markteinführung um durchschnittlich 200% pro Jahr an Wert gewonnen. In diesem Artikel möchten wir uns jedoch nicht für eine Position in Bitcoin einsetzen, die von irgendjemandem als zu riskant angesehen werden könnte, da Bitcoin aufgrund seiner laufenden Preisfindungsphasen immer noch sehr volatil ist und in der Vergangenheit Preissenkungen von bis zu 80% verzeichnet hat (obwohl Marktbeobachter erwarten, dass diese Preisschwankungen zukünftig weniger ein Problem darstellen werden, da kurzfristige Spekulanten sukzessive durch langfristige Inhaber ersetzt werden, die Bitcoin für genau den gleichen Zweck kaufen würden wie eine Eigentümergemeinschaft: Wertsicherung.
Aus heutiger Sicht könnte die Umwandlung von 5 bis 30% eines Rücklagen-Fonds in Bitcoin als vernünftig und verantwortungsbewusst angesehen werden (um das Ziel der Werterhaltung zu erreichen), aber gleichzeitig auch als konservativ genug (denn die Exposition bei diesem Prozentsatz wäre begrenzt, also sogar während eines sehr schlechten ‚Bitcoin-Jahres‘ wären die meisten Fiat-Mittel für Sofortmaßnahmen verfügbar).Darüber hinaus bietet Bitcoin ausgefallene, aber überschaubare Techniken, um zu kontrollieren, wer Zugriff auf die Gelder hat – in vielen Fällen sogar noch bessere, als wenn die Gelder in einer Bank „gespart“ würden! Warum das?
Nun, Bitcoin unterstützt seit langem ein Konzept namens ‚Mehrfachsignatur-Sicherheit‘ (oder kurz: ‚Multi-Sig‘), mit dem der Zugriff auf die Bitcoin-Gelder fein abgestimmt werden kann. Zum Vergleich: Oft genug verlangt eine Bank, dass nur ein oder zwei Unterzeichner bei einer Bank erscheinen, um Geld abzuheben – in einigen Fällen müssen alle Mitglieder eines Eigentümerausschusses dort erscheinen. Doch gerade die letztere Variante ist alles andere als einfach zu organisieren, während andererseits nur 1-2 Unterzeichner ernsthafte Sicherheitsprobleme mit sich bringen, wenn sie auf „böse Ideen“ kommen – dabei müssten es nicht einmal sie selbst sein, sie sind einfach 1-2 offensichtliche Sicherheitsrisiken. sei es aus internen oder externen Gründen. Darüber hinaus begrenzen viele Banken ihre Schadensversicherung für Sparkonten auf einige 100.000 USD, wenn überhaupt. Wenn also die Bank eines Wohnhauses pleite geht, verliert die Eigentümerschaft des Hauses bei weitem den größten Teil ihrer Ersparnisse.
Das Multi-Sig-System von Bitcoin bietet jedoch die Möglichkeit, die Unterzeichnerbefugnisse unter mehreren Parteien aufzuteilen: beispielsweise 3 von 5, 2 von 3 oder 5 von 7. Das Management-Komitee muss lediglich Bitcoin kaufen und in einer gut etablierten und getesteten Bitcoin-Wallet aufbewahren Electrum oder Green Wallet . Ein wichtiges Detail, das bei Bitcoin berücksichtigt werden muss, ist, dass die Wallets nicht die „physischen“ Bitcoin enthalten, sondern nur dazu beitragen, die Schlüsselverwaltung auf dem neuesten Stand der Technik zu organisieren. Stellen Sie sich Ihre „Bitcoin-Wallet-Keys“ als Passwörter vor, die den Zugriff auf Ihre Bitcoin in der globalen Bitcoin-Blockchain ermöglichen. Ihre Wallet hilft Ihnen beim Erstellen und Verschieben Ihrer Bitcoin (z. B. von oder zu einer „Börse“ („Exchange“), die sie von / in USD konvertiert oder EUR), ohne die Schlüssel jedoch ist die Wallet unbrauchbar.
Selbst Krypto-Börsen, Broker oder Investmentfonds verwenden Speicher mit mehreren Signaturen, um ihre Fonds zu sichern. Sie verteilen Verwaltungs-Keys für ihre Gelder, um das Risiko zu verteilen. Wenn Hacker Zugriff auf ihre Reserven wünschen, benötigen sie dazu mehrere Schlüssel (keys). In ähnlicher Weise stellt Multi-Sig sicher, dass keine Person im Gebäude, einschließlich feindlicher Angestellter oder anderer Angreifer, einseitig Geld vom Konto abheben kann.
Man kann mit Recht sagen, dass dies ein neues und potenzialreiches Kapitel im Finanzmanagement von Wohnhäusern aufschlägt. Sie können sich jetzt nicht nur vor zunehmenden Wertverlusten Ihrer Rücklagen aufgrund der zunehmenden Inflation schützen (ein Problem, das seit Einführung des sog. „Quantitative Easing“ durch die FED, die EZB und andere Zentralbanken zunehmend an Bedeutung gewonnen hat), sondern auch die Sicherheitsmaßnahmen rund um die großen Rücklagen, die viele Häuser im Laufe der Jahre angespart haben, verbessern. Zugegeben, es gibt eine Lernkurve, wie sie mit jeder neuen Technologie verbunden ist, aber sie ist überschaubar und es stehen heute zahlreiche Dienste zur Verfügung, die helfen und unterstützen können.
Um den Rahmen dieses Artikels nicht zu sprengen, lassen Sie uns vorerst hier enden – zu einem späteren Zeitpunkt aber werden wir möglicherweise ausführlichere Anweisungen und Gedanken hinzufügen. Zögern Sie nicht, Ihre Kommentare unten hinzuzufügen – insbesondere, wenn Sie an dem Thema interessiert sind und möchten, dass wir diesen Artikel erweitern.
rektlessAdministratorAngstmacherei im Zusammenhang mit China gehört zum beliebtesten Bitcoin-bezogenen „FUD“ der Medien. Während die Verbreitung von Gerüchten über bevorstehende „Bitcoin-Verbote“ oder „Mining-Verbote“ seit 2017 deutlich abnahm, ist neuerdings die Dominanz „chinesischer Mining-Pools„, die als Risiko für sogenannte „51%-Attacken“ auf Bitcoin interpretiert wird, beliebt. Lassen Sie uns einen kurzen Blick darauf werfen und darauf, wie realistisch solche Bedrohungsszenarien sind.
Mining-Pools sind im wesentlichen Gruppen von Bitcoin-Minern, die ihre Rechenressourcen („Hash-Power“) über ein Netzwerk kombinieren, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, neue Blöcke zu finden und dadurch den ‚Finder-Lohn‚ in Bitcoin ausbezahlt zu bekommen. Der Miner kann dann Transaktionen aus dem mempool im neuen Block speichern und erhält zusätzlich die betreffenden Transaktionsgebühren. Nach verschiedenen Mining-Pool-Statistiken dominieren Mining-Pools mit deren Hauptquartier im Großraum China Schätzungen zufolge die Hash-Power Bitcoin’s mit 60%-70%, physisch in China tätige Miner jedoch machen schätzungsweise nur 32-40% aus. Es gibt mehrere wahrscheinliche Gründe für diese immer noch relativ hohe Dominanz: die Pools mit Sitz in China gehören zu den „ältesten“, sodass sie im Laufe der Zeit natürlich zahlreiche treue Miner auf der ganzen Welt vereinigen konnten. Außerdem wird der Großteil der Halbleiter in Asien hergestellt, und daneben gibt es natürlich in China auch relativ einfachen Zugang zu billigen Energiequellen (früher waren dies hauptsächlich Kohlekraftwerke, heutzutage haben erneuerbare Energiequellen mit Windkraft und Wasserkraft den größten Anteil, hauptsächlich in Gebieten, in denen es ein massives Überangebot an Energie gibt, aber ein Unterangebot an Nachfrage, sodass es billig für einschlägige Unternehmen ist, Mining-Betriebe in China einzurichten.
Stellen wir uns also ein theoretisches Szenario vor, in dem bestimmte Kräfte innerhalb ‚Chinas‘ die Firmenchefs der jeweiligen ‚chinesischen‘ Mining-Pools ausfindig machen und massiv unter Druck setzen würden, gegen ihre Geschäftsinteressen vorzugehen (die darin bestehen, Geld mit dem Mining von Bitcoin zu verdienen, und den Bitcoin-Preis möglichst hoch zu halten, statt Marktpanik auszulösen) – indem Sie für einen 51%-Angriff auf Bitcoin zusammenarbeiten.
Was könnte passieren?
Eine 51%-Attacke kann den Bitcoin-Konsensus nicht angreifen, also die „Netzwerkregeln“, welche u.a. beinhalten: keine doppelten Ausgaben, gültige Transaktions-Signaturen, keine Erhöhung der Menge an Bitcoin usw. Die Einhaltung dieser Regeln werden von den 10.000+ aktiven Bitcoin-Knoten (a.k.a. „Nodes“, von denen es in China übrigens nur sehr wenige gibt) laufend überprüft. Bitcoin-Nodes werden normalerweise von fortgeschrittenen Bitcoin-Benutzern auf der ganzen Welt betrieben, von denen nur eine Hand voll auch selbst Bitcoin „mined“.
Eine 51%-Attacke kann nicht „willkürlich“ Bitcoin stehlen. Angreifer können auch keine ungültigen Transaktionen gültig machen oder den historischen Verlauf der Bitcoin-Besitzverhältnisse ändern.
Was für eine 51%-Attacke tun kann, ist, doppelte Ausgaben zu versuchen. Wenn ein Angreifer mehr als die Hälfte der Netzwerk-Hash-Rate kontrolliert, kann er Blöcke schneller als der Rest des Netzwerks generieren. Nachdem er Bitcoin an einen Anbieter gesendet hatte, könnte er denselben Bitcoin an sich selbst senden und diese Ausgabe dann in einem separaten „Fork“ (Teilung der Bitcoin-Blockchain) speichern. Wenn diese neu abgetrennte und mit der Doppelausgabe versehene Blockchain dank der Hash-Power des Angreifers länger wird als die vom ehrlichen Netzwerk gebaute, würde der Verkäufer feststellen, dass seine Zahlung tatsächlich nicht eingetroffen ist, da die abgetrennte Blockchain mit der „entführten“ Übertragung vom Bitcoin-Netzwerk als die „echte“ angesehen würde.
Doch je mehr Bestätigungen ein Netzwerk-Teilnehmer verlangt, bevor er eine Zahlung akzeptiert, desto höher sind die gesamten Ressourcenkosten für die Durchführung dieses Angriffs. Dies kann einen derartigen Angriff unrentabel machen oder ihn so lange verzögern, bis sich die Umstände ändern oder langsamer wirkende Synchronisationsmethoden aktiviert werden. Ein Mehrheitsangriff bzw. eine 51%-Attacke war in der Vergangenheit praktikabler, als Bitcoin’s Netzwerk-Hash-Rate viel geringer war.
… oder Bitcoin verlangsamen: Diese Form des Angriffs ist nicht so direkt wie die zuvor beschriebene, nutzt jedoch ebenfalls vorhandene Dominanz-Verhältnisse im Mining: Entweder durch technische Mittel (wie Chinas ‚Great Firewall‘), oder durch den Abbau leerer Blöcke werden die „Spielregeln“ durch Hinzufügen von Verzögerungen für andere Bergbau-Pools verzerrt, und die normale Abarbeitung von Transaktionen könnte sabotiert werden.
51%-Attacken könnten insofern definitiv zumindest vorübergehende Probleme für das Bitcoin-Netzwerk verursachen, indem es verlangsamt wird, massiver (teilweise gerechtfertigter) „FUD“ auslöst wird, und im schlimmsten Fall andauernde Angriffe (mitunter als „Goldfinger-Angriff“ oder „Pissing Attack“ bezeichnet) erfolgen. Letztendlich kann dies sogar dazu führen, dass die Entwickler einspringen müssten, um die Angreifer zu blockieren, was die Zensurresistenz von Bitcoin infrage stellen würde.
Doch trotz der sehr wahrscheinlichen zumindest temporären Rückschläge hinsichtlich des öffentlichen Vertrauens in Bitcoin und bezüglich seiner Preisentwicklung „wünschen“ sich verschiedene „Hardcore“-Bitcoiner“ sogar einen Regierungsangriff, da ein solcher (ähnlich einer „Immunreaktion“) ultimativ vermutlich zu einer noch höheren Widerstandsfähigkeit des Bitcoin-Netzwerkes führen und dadurch gegenüber Angriffen zusätzlich abgehärtet würde. Nebenbei würde ein solcher Angriff sehr wahrscheinlich auch dazu führen, dass dem Bitcoin-System feindlich gesinnte Akteure identifiziert und isoliert werden, und die Hash-Power neu verteilt würde (die einzelnen Miner würden auf ehrliche Pools umsteigen), wodurch das Netzwerk deutlich dezentraler würde als zuvor.
Was könnte Bitcoin helfen, noch widerstandsfähiger gegen potenzielle 51%-Attacken zu werden?
- Nicht nur die zunehmende Dominanz der chinesischen Bergbaupools, sondern auch der Angebotsschock während Covid-19 wird hoffentlich in Zukunft zu einer stärkeren Halbleiterproduktion außerhalb Asiens führen. Wenn Miner nach neuen Standorten für ihre Unternehmen suchen, wird dies den Wettbewerb und die Dezentralisierung verbessern.
- Mit einer wachsenden Anzahl unabhängiger Interessierter, die die Aktivitäten im Bitcoin-Netzwerk genau beobachten, wird es schwieriger, verdeckte Angriffe auf das Netzwerk durchzuführen. Es ist praktisch garantiert, dass innerhalb weniger Minuten nach einem Angriff ein Alarm ausgelöst wird und Miner Maßnahmen gegen böswillige Akteure ergreifen.
- Das lukrativste Ziel für eine „Double-spend“-Attacke wäre wohl ein Exchange (Handelsbörse). Börsen mit ausreichender Liquidität (was sie „angriffswürdig“ macht) haben jedoch normalerweise Auszahlungslimits, erfordern die Identifizierung von Kunden, und außerdem wäre jeder Bitcoin, den der Hacker nach dem Angriff hält, nur mehr deutlich schwerer als Geld verwendbar bzw. tauschbar.
- Verbesserungen an der Mining-Firmware (Beispiel: BraiinOS), Mining-Software (Beispiel: BOSminer) und das Mining-Protokoll (Beispiel: Stratum v2) erschweren es, 51%-Attacken und allgemeine Hacking-Versuche durchzuführen, und ermöglichen es Minern wesentlich einfacher als früher, ihren bevorzugten Pool zu wechseln.
Nebenbei bemerkt: Eine 51%-Attacke wurde im Bitcoin-Netzwerk noch nie erfolgreich durchgeführt, es wurde jedoch nachgewiesen, dass sie bei einigen kleinen Altcoins funktioniert.
Wie sehen Sie persönlich dieses sehr emotionalisierende Thema? Fügen Sie unten einen Kommentar hinzu, wenn Sie Ihre Gedanken teilen möchten.
rektlessAdministratorEin etwas „fortgeschrittenes“ Problem – das hauptsächlich von Leuten angesprochen wird, die bereits über Bitcoin gelesen haben und eigenständig über Sicherheitsfragen nachzudenken beginnen – ist die Frage, ob eines Tages die Sicherheit von Bitcoin nicht durch Quantencomputer beeinträchtigt werden könnte.
Dies ist ein tatsächliches Risiko, und es wäre rücksichtslos und ignorant, es zu leugnen.
Die Frage ist jedoch: wann würde dieses heute noch sehr theoretische Risiko (es existieren aktuell keine funktionierenden und stabilen Quantencomputer, welche die von Bitcoin verwendete SHA-256-Verschlüsselung brechen könnten), zu einem unmittelbar bedrohlichen Risiko werden?
Das Risiko, das durch Quantencomputer entsteht, besteht darin, dass a) die SHA-256-Hashes von Bitcoin schneller gelöst werden können als mit normalen Computern oder ASIC Mining-Geräten, oder b) die Verschlüsselung mit „public keys“ (öffentlichen Schlüsseln) gebrochen werden könnte, welche die Bitcoin-Guthaben der Benutzer schützt. Wenn also jemand heimlich einen Quantencomputer hätte, könnte er Bitcoin etwas schneller minen, oder die Bitcoins von jemandem anderen stehlen. Das würde aber nur so lange funktionieren, als: a) niemand wüsste, dass ein solcher Computer existiert, und b) niemand anderes einen solchen Computer für diesen Zweck verwenden würde. Bitcoin’s ‚mining difficulty‘ (dem erforderlichen Rechenaufwand zum Finden neuer Bitcoin-Blöcke) würde sonst einfach nach oben hin angepasst, und der Vorteil wäre mit einem Schlag dahin. Aber wie geht man mit dem Risiko um, dass Bitcoin gestohlen werden könnten?
Für dieses Problem bringt möglicherweise Taproot, eine noch in diesem Jahr bevorstehende Erweiterung von Bitcoin, eine Lösung. Mehr dazu weiter unten.
Schauen wir uns jedoch zunächst aber an, wie Bitcoin Transaktionen abwickelt. Als Satoshi Bitcoin entwickelte, waren öffentliche Schlüssel die eigentlichen Bitcoin-Adressen selbst, sodass eine Transaktion an eine solche Adresse treffend als „Pay to Public Key“ (p2pk) bezeichnet wird. Die meisten Bitcoins, die Satoshi selbst damals abgebaut hatte, werden unter solchen Adressen gespeichert – ein den Shor-Algorithmus verwendender Quantencomputer (der dabei hilft, Primzahlen zu finden) könnte dann programmiert werden, den privaten Schlüssel von einer solchen Adresse abzuleiten. Dies würde es einem Gegner, der einen Quantencomputer hat, ermöglichen, die Coins auszugeben, über die diese Adresse verfügt. Mit anderen Worten, Satoshi’s Wallets mit ~ 1 Million Bitcoin dienen als höchst verlockender ‚Honeypot‘ für alle, die einen funktionierenden und stabilen Quantencomputer entwickeln konnten, der geeignet ist, das Bitcoin-Netzwerk anzugreifen!
Aber bereits zu der Zeit, als Satoshi noch offen minte, wurde das verbesserte System der Bezahlung von Hashes mit öffentlichen Schlüsseln (p2pkh) eingeführt, und von da an verwendeten fast alle Transaktionen p2pkh – mit diesen jedoch ist es äußerst schwierig, private Schlüssel aus den Hashes, die in der Blockchain öffentlich sichtbar sind, abzuleiten:
Wahrscheinlichkeiten & Stand der Wissenschaft: Mit den im Jahr 2019 verfügbaren Forschungsdaten wird die Zeit, um die SHA-256-Verschlüsselung mithilfe von Grover’s Algorithmus zu brechen (der dafür aktuell erfolgversprechendsten QC-Algorithmus), auf 18.000 Jahre geschätzt. Laut zahlreichen Experten auf dem Gebiet (darunter Bitcoin Core-Entwickler, die auf diesem Gebiet spezialisiert sind, wie z.B. Stepan Snigirev), ist Quantum Computing für mindestens noch 10 Jahre keine ernsthafte Bedrohung für die SHA-256-Verschlüsselung, selbst wenn wir den optimistischsten Annahmen von Unternehmen, Universitäten usw. Glauben schenken, die verständlicherweise versuchen, den Hype um diese neue Technologie dazu zu nutzen, um finanzielle Förderungen zu lukrieren. Skeptiker hingegen erwarten Fortschritte, nach denen jemand dazu in der Lage wäre a) einen stabilen Quantencomputer zu erstellen b) der in der Lage wäre, die fortgeschrittenen mathematischen Berechnungen durchzuführen, die erforderlich sind, um jede Form der Verschlüsselung zu brechen, entweder generell als Scherz oder realistischerweise nicht vor zumindest 30-40 Jahren zu erwarten.
Okay, aber was ist, wenn es doch einen unerwarteten Durchbruch gäbe?
Nur Bitcoin in p2pk-Adressen und wiederverwendeten p2pkh-Adressen sind anfällig für Quantenangriffe.
Nur wenn Sie jemals eine alte Wallet verwendet haben, die das p2pk-Adressschema verwendete (was sehr unwahrscheinlich ist), oder wenn Sie – entgegen aller Empfehlungen – eine Bitcoin-Adresse (!) wiederverwendet haben, sind Ihre Bitcoin gefährdet … ab den genannten 10-50 Jahren. Erst wenn Quantencomputer sehr effizient und schnell geworden sind, können sie den privaten Schlüssel einer gesendeten Bitcoin-Transaktion berechnen und in dem kurzen Zeitraum von mehr als 10 Minuten, bis sie bis zu einer bestimmten Tiefe in der Blockchain gespeichert wurde, ‚überschreiben‘.
Folglich ist die einfachste Strategie, Ihre Bitcoin sofort zu schützen, sie an eine neu generierte Adresse zu verschieben, die Sie nicht bekannt geben, und auch nicht den xpub-Schlüssel Ihrer Wallet zu teilen. Um höchstmögliche Sicherheit gegen das absolute (wenn auch äußerst unwahrscheinliche) „worst case“-Szenario zu erlangen – dass ein Angreifer über einen schnellen, stabilen Quantencomputer verfügt UND (!) Dritte kompromittiert wurden (wenn Sie also Zugriff auf die Schlüssel erhalten, die Sie mit diesen Parteien ausgetauscht haben), dann müssen Sie auch vermeiden, Lightning Network-Kanäle zu öffnen und Hardware-Wallets zu verwenden, die Schlüssel mit Dritten austauschen.
Taproot: Licht am Horizont.
Taproot-Keys (bei Verwendung gemäß der Empfehlung in BIP-0341) weisen einen erheblich besseren Quantenwiderstand als Legacy-Outputs auf. Sie bieten zwar noch keinen 100%igen Schutz, verschaffen dem Bitcoin-Projekt jedoch mehr Zeit als andere kryptobasierte Technologien, um PQC-Techniken (Post Quantum Cryptography *) zu implementieren. Die verbleibende Herausforderung wird dann darin bestehen, einen reibungslosen Übergangsprozess des aktuellen Systems zu einem neuen zu ermöglichen.
* Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass schlaue Kryptografen in den nächsten Jahren eine Lösung für die inhärenten Schwachstellen gegenüber Quantencomputern für ALLE Kryptografie-Anwendungen finden werden. Dies würde weit über Bitcoin hinausgehen, da alle Unternehmen, die Kryptografie verwenden, einem einschlägigen Risiko ausgesetzt wären: Banken, Kreditkartenfirmen, Militärs, Kernkraftwerke, SSL-Verschlüsselung im Internet, viele Bereiche der Wissenschaft usw.). Dies wird einen Übergang zu einer neuen Art der Kryptografie ermöglichen, der als „Post-Quanten-Kryptographie“ (PQC) bezeichnet wird – Kryptografie, die von Natur aus resistent gegen Quantenangriffe ist. Diese Arten von Algorithmen stellen die Benutzerfreundlichkeit von Blockchains vor neue Herausforderungen und werden derzeit von Kryptografen auf der ganzen Welt untersucht. Der Druck, solche Methoden zu entwickeln, steigt aber gemeinsam mit den Fortschritten beim Quantencomputing, sodass wir irgendwann robuste und zukunftssichere Blockchain-Anwendungen sehen werden, wobei Bitcoin höchstwahrscheinlich wieder führend sein wird, wenn man berücksichtigt, wie viel Forschungskapazität, Geld und Enthusiasmus sich in diesem Projekt sammelt.
Schlussfolgerung: Die rationalste Einschätzung unserer Ansicht nach ist, dass wir erst in den 2030er Jahren ein „riskantes“ Niveau der Quantentechnologie erreichen werden. Derzeit warten wir noch darauf, dass die Quantenversion des Moore’schen Gesetzes sich der Quantentaktgeschwindigkeiten, Gate-Wiedergabetreue und Qubit-Zahlen annimmt … bis dahin werden spezielle Algorithmen Bitcoin widerstandsfähig gegen solche Angriffe gemacht haben.
Weitere, allerdings eher technische Artikel:
Goodbye Bitcoin … hello Quantum von Silen Nahin (2019)
Why quantum computing will not break cryptocurrencies von Roger Huang (2020)
Quantum computers an the Bitcoin blockchain von Deloitte ResearchHaben Sie Gedanken zu diesen Bedenken, den geschätzten Zeitrahmen oder der hier beschriebenen Roadmap für PQC? Bitte teilen Sie sie im Kommentarbereich mit … Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert, wenn wir von neuen Aspekten oder verwandten Entwicklungen erfahren.
März 10, 2021 um 14:23 Uhr als Antwort auf: Was ist, wenn ein „besseres“ Bitcoin entwickelt wird? #788rektlessAdministratorDies ist im Grunde das Hauptverkaufsargument für Altcoins (alle 9.000+ anderen ‚Coin‘- und Token-Projekte auf dem „Kryptomarkt“): „Bitcoin ist alte Technologie – schauen Sie sich unsere neue Technologie an!“ 😀
Der grundsätzliche Irrtum bei dieser Überlegung besteht darin, dass das Bitcoin-Protokoll mit einem Software-Produkt verwechselt wird, statt es als Software-Protokoll zu betrachten, das im Jahre 2009 ein jahrhundertealtes logisches Problem löste. Eine Software-Produkt (wie z.B. eine App, die Fotos lustige Symbolen hinzufügen kann) könnte durch eine ausgefallenere Version von sich selbst ersetzt werden (wie in unserem Beispiel eine andere App, die noch mehr Symbole hinzufügen kann). Bitcoin ist jedoch kein Softwareprodukt, sondern eine einzigartige Erfindung: Es ist eine Zeit-Datenbank (‚time chain‘, Referenzen: [1], [2]), es ist unveränderbar, unzensierbar, hartes & gesundes Geld, aber noch wichtiger, es hat das sogenannte Zwei-Generäle-Problem gelöst und ermöglicht damit Triple-Entry-Buchhaltung.
Wie bei jedem Open-Source-Projekt war es seit der ersten veröffentlichten Bitcoin-Version möglich, den vorhandenen Code einfach zu kopieren und auch das Netzwerk zu imitieren zu versuchen. Motiviert durch seinen Erfolg wurden seit seiner Einführung im Jahr 2009 Tausende von Nachahmern geschaffen (Stand: 03/2021: 9.300 sog. „Altcoins“!!), angefangen von Faksimiles wie Litecoin, sinnlosen Abspaltungen wie Bitcoin Cash bis hin zu übermäßig komplexen Systemen wie Ethereum oder XRP. Was sie alle verbindet, ist, dass sie die Akzeptanz von Bitcoin, sein Image von Sicherheit, Dezentralisierung sowohl des Netzwerks als auch der Entwicklung, die Unabhängigkeit von zentraler Steuerung, ‚unbefleckte Empfängnis‚ (Initialisierung) oder seine Netzwerkeffekte nicht einmal ansatzweise erreichen oder nachbilden konnten. All dies erhöhte erneut den sog. Lindy-Effekt des Protokolls, der im Grunde bedeutet, dass die Lebenserwartung Bitcoins‘ zu diesem Zeitpunkt weit über unsere aktuelle Generation hinausgehen dürfte.
Dennoch besteht kein Zweifel, dass Altcoin-Entwickler und ihre Vermarkter weiterhin alles tun werden, um diesen Vorsprung von Bitcoin irgendwie zu ‚umgehen‘ und damit ihren eigenen Projekte zu helfen. Häufig wird dies mithilfe von ‚FUD‚ (engl.: Furcht, Verunsicherung und Zweifel / fear, uncertainty, doubt) über die Kernqualitäten, technischen Aspekte oder Zukunftsaussichten von Bitcoin versucht. Aber das Grundproblem von Altcoins ist wirklich schwer zu lösen: Bitcoin als bessere Form von Geld und Buchhaltung ist bereits vorhanden! Bitcoin als das härteste Geld auf diesem Planeten ist bereits vorhanden! Sie müssen also neue „Anwendungsfälle“ generieren (nach denen niemand jemals gefragt hat), um bestimmte Aspekte der Bitcoin-Protokollaspekte zu „verbessern“ (während sie gleichzeitig ihre eigenen Mängel und Schwächen herunterspielen), und oft genug müssen sie auch kleine Tricks anwenden, um den Eindruck von Relevanz und Netzwerkaktivität zu erzeugen.
Millionen von Marketingkapital fließen heute in die Generierung neuer Altcoin-Projekte (mit anderen Worten: Versuche, eigene neue Gelder zu schaffen) – das Ziel ist es, Spekulanten zur Idee zu verleiten, dass sie in das „nächste große Ding“ „investieren“ können, etwas, auf das die Welt immer noch gewartet hat, das ihnen Bitcoin aber „leider“ nicht geben kann. Diese Kreationen sind also eigentlich Software-Produkte, welche versuchen, die Innovation, die Bitcoin hervorgebracht hat, zu nutzen und sich ein möglichst großes Stück von Bitcoin’s Erfolgskuchen abzuschneiden. Und je schlauer das Marketing, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass die „Message“ tatsächlich geglaubt wird.
Da sie jedoch im Grunde alle versuchen, dies zu tun, wurden Altcoins auf geradezu paradoxe Weise die größten Konkurrenten von …Altcoins! Es gibt 100 Konkurrenten für jede ‚Smart Contract Blockchain‘, 100 Konkurrenten für DLT-basierte Hybrid-Blockchain-Projekte, 100 für Supply-Chain-Management-Token usw., was zu einer Verwässerung des gesamten Geldes führt, das in den Altcoin-Raum fließt (während Bitcoin einen relativ kontinuierlichen Strom von Geld durch die immer größere Anzahl von Leuten, die tatsächlich seine einzigartige Innovation und deren innewohnendes Potenzial verstehen, anzieht). Aufgrund der mangelnden Liquidität von Altcoins sind sie Gegenstand von „Pumps and Dumps“, und es gibt einen großen Wettbewerb zwischen als „billig“ betrachteten Altcoins. Da die meisten Spekulanten nicht einmal über genügend Mathematik-Kenntnisse verfügen, denken sie, dass wenn 1 Token eines bestimmten Projekts billig ist, dies automatisch ein großes Aufwärtspotenzial in Bezug auf das Preiswachstum mit sich bringt. „1 Bitcoin hat einmal 10 Cent gekostet, also hat meine Münze, die auch nur 10 Cent / Token kostet, logischerweise noch großes Aufwärtspotenzial!!“ Diese Leute vergessen jedoch, dass diese Projekte tatsächlich nicht mit Bitcoin konkurrieren – sondern nur mit dem Rest des „Crypto-Fiat“-Marktes, der nach Bedarf Token und neue Projekte produzieren und drucken kann, und bei dem nur ein Hype durch den nächsten ersetzt wird, in einer immerwährenden Jagd nach „dummem Geld“ (Leute, die keinen tieferes Verständnis davon haben, warum Bitcoin so erfolgreich wurde, wie es ist, sondern nur die Marketingphrasen zufällig gefundener Altcoins wiederholen) und nach „irren Gewinnen über Nacht und ohne besondere Anstrengung“. Goldgräberstimmung! Es handelt sich aber im Grunde genommen um ein Umverteilungsschema von dummem Geld, das faulen Leuten gehört, zu intelligentem Geld, wobei die meisten dieser sogenannten „Wale“ seit vielen Jahren von Marktzyklen und den wiederholten Altcoin-Pumps & Dumps profitieren, um mehr der harten und limitierten Bitcoin zu akkumulieren.
Es wird also kein „anderes Bitcoin“ geben – weil die Probleme, die Bitcoin löst (nicht „Geld über das Internet überweisen„, wie viele missverständlich annehmen, sondern: die Einführung eines völlig neuen Währungssystems mit transparenten, planbaren und festgeschriebenen monetären Regeln, Zensurresistenz, einer harten Geldpolitik nach einer fairen anfänglichen Verteilung ohne Bereicherung der Entwickler, ohne zentralisierte Eigentumsverhältnisse, ohne zentrale „Führungspersönlichkeiten“ usw.) wurden bereits durch Bitcoin gelöst. Es gibt einfach keine Notwendigkeit und mit Sicherheit auch keine zweite Chance für ein anderes Projekt, all das wieder zu erreichen.
Haben Sie dazu Gedanken oder Kommentare? Bitte fügen Sie sie unten hinzu!
rektlessAdministratorEine „Blase“ an sich ist an den Finanzmärkten nichts Schlechtes, solange dem Basiswert der tatsächliche Wert zugeordnet wird. Es ist egal, wo das ist oder wer es tut. Vielleicht wird dies nach dem Lesen des folgenden Zitats deutlich:
„Wenn Sie ein Chart ansehen, der den USD mit dem argentinischem Peso vergleicht, sieht es genauso aus wie das von Bitcoin. Wenn Ihre Definition lautet: „Rechts oben ist eine Blase“, dann ist der USD in Argentinien eine Blase. (…)
Eine andere Erklärung ist: Es findet nur ein rationaler Kapitalfluss von einem schwächeren Vermögenswert zu einem stärkeren Vermögenswert statt.“(Michael Saylor im Live-Webinar von Blockworks „Das Argument für die Aufnahme von Bitcoin in Unternehmensbilanzen„, 03/2021)
Die Verwendung einer Blasenmetapher impliziert, dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann sie platzen wird. Aber es gab noch nie einen Vermögenswert, der eine Reihe von Blasen gebildet hat, welche sich nach jeder Blase etwas entleert haben (stets auf einem höheren Niveau als die letzte Blase), und sich nach einer Weile neu gruppierten, um dann eine weitere Blase zu bilden, wie es Bitcoin immer wieder tut. Alle anderen Blasen der Dimension Bitcoins führten innerhalb eines Jahres zu einem vollständigen Kollaps der Blasen, und erholten sich davon nie wieder auch nur ansatzweise. Dagegen ist die „serielle Bitcoin-Blase“ von Bitcoin viermal teil-„geplatzt“, aber nie auf Null gesunken … und hat dann stets wieder ein Comeback an den Tag gelegt.
Könnte es „möglicherweise“ sein, dass Bitcoin in keiner Weise mit klassischen Finanzblasen vergleichbar ist, sondern es sich lediglich um einen neuen, gefragten Vermögenswert handelt, der ständig neue Kapitalwellen mit Korrekturphasen wie bei typischen Preisfindungsprozessen erzeugt? In der Tat sind die Anzeichen dafür stark und verstärken sich in jedem Jahr, das Bitcoin existiert. Wir erleben, wie sich Bitcoin zu einem finanziellen Rettungsboot entwickelt, das vor der weltweiten (!) Abwertung tatsächlich inflationärer Fiat-Währungsblasen und anderer (preislich überbewerteter) Wertspeicher wie Anleihen, Pensionsfonds, Aktien, Immobilien, Gold und den meisten anderen.
Haben Sie irgendwelche Gedanken dazu oder möchten Sie einige Punkte hinzufügen, die wir bisher verpasst haben? Posten Sie sie unten, wir freuen uns darauf!
rektlessAdministrator1933 verbot die US-Regierung in einem verzweifelten Versuch, die Kontrolle über die Währung zu behalten, das Privateigentum von Gold.
Das damals als „Executive Order 6102“ bekannte Goldverbot bestand 31 Jahre lang. Der Hauptgrund für die Anordnung bestand darin, die Beschränkung der Federal Reserve aufzuheben, welche sie daran hinderte, die Geldmenge während der Depression zu erhöhen.
Ein Goldverbot ist aufgrund der Körperlichkeit von Gold vergleichsweise einfach in die Tat umzusetzen. Gold ist schwer zu transportieren (besonders wenn man versucht, vor einer Regierung zu fliehen…) und zu schützen. Von Bitcoin dagegen genügt es, sich einfach eine Reihe von 12 bis 24 Wörtern zu merken (die sogenannte „Seed phrase„), und sie obendrein optional mit einem „Passwort“ (einem 25. Wort) schützen. Auf diese Weise können Sie Ihre Bitcoin überall und jederzeit „in Ihrem Kopf“ mitnehmen – weltweit. Niemand weiß, dass Sie welche besitzen!
Selbst wenn die Regierungen auf globaler Ebene perfekt organisiert und entschlossen wären, Bitcoin zu verbieten, wird es weltweit noch Märkte und Personen geben, die daran interessiert sind, Bitcoin zum Werteaustausch zu verwenden. Alles, was man dazu benötigt, ist das Internet, doch im „Notfall“ ließen sich Bitcoin sogar über Satellitenverbindungen, über Mesh-Netzwerke, Handy-Textnachrichten und auf anderen Wegen übertragen. Bitcoin wurde entwickelt, um sogar während ernsthafter Krisen, Kriege usw. Wert transferieren zu können.
Aber was wäre, wenn eine Nation derlei Aktivitäten verbieten würde – würde dies nicht die Möglichkeit beeinträchtigen, Transaktionen zu speichern und neue Bitcoin zu finden? Nur theoretisch – denn Mining ist ja auch überall sonst auf der Welt möglich. Selbst wenn China – wo sich aktuell die größten Mining-Pools befinden – Bitcoin „verbieten“ würde: Miner in anderen Ländern wären nur zu gerne bereit, „einzuspringen“, um die wertvollen Bitcoin selbst zu minen. Für die Dezentralisierung Bitcoin’s wäre ein Mining-Verbot durch ein das Mining dominierendes Land insofern sogar positiv und würde rasch zu einer noch ausgewogeneren Dezentralisierung der Bitcoin-Hash-Rate führen.
Aus einer Makroperspektive betrachtet, könnten Angriffe von Regierungen Bitcoin auf Dauer sogar stärken. Natürlich würde der „Angriff“ durch eine Regierung mit viel Hash-Power oder der Versuch, den Austausch von Bitcoin von/nach Fiat-Geld über die Börsen („Exchanges“) zu blockieren, zunächst einen Schock auf den Märkten und sogar in der Community verursachen. Unmittelbar danach würde die gesamte verfügbare Kapazität an Intelligenz innerhalb der Community aber direkt in die Umgehung der jeweiligen Hürden fließen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine Lösung für das jeweilige Problem entweder bereits vorhanden wäre, oder schnell eine gefunden würde. Manche Szenarien lösen sich sogar von selbst, wie die Geschichte Bitcoins zeigt: denken wir z.B. an den massiven Schub des p2p-Handels, der durch das „Bitcoin-Verbot“ in Nigeria im Jahr 2021 ausgelöst wurde: Er endete a) in einem massiven Preisanstieg Bitcoins, b) mehr Misstrauen gegenüber Nigerias Fiat-Währung und c) einer Explosion der p2p-Handelsaktivitäten auch außerhalb des Internets, welche den staatlichen Einfluss auf den Bitcoin-Handel nicht wie eigentlich beabsichtigt erhöhte, sondern im Gegenteil verringerte.
Ein weiterer, häufig unterschätzter Faktor ist, dass immer mehr einflussreiche Leute und systemkritische Unternehmen (wie Politiker, Milliardäre, Großfonds, Banken, Tesla, Square und andere – nicht nur aus westlichen, sondern auch aus vielen asiatischen Ländern) bereits relevante Anteile an Bitcoin erwerben – sie wären nicht besonders erfreut darüber, wenn ihre Regierungen ihre Investitionen zerstören würden.
Vermutlich sind aus den angeführten Schwierigkeiten Steuern heute deshalb die häufigsten „Angriffsvektoren“ (wenn wir sie so nennen wollen) der Regierungen gegen Bitcoin. Im Endeffekt wollen sich die Finanzminister ja einfach nur – wie schon bisher – einen satten Anteil an den finanziellen Gewinnen ihrer Bürger sichern. Die meisten dieser Bürger werden dies letztendlich – ebenso wie schon immer zuvor – akzeptieren, nicht zuletzt, weil die Preissteigerungen von Bitcoin die dafür anfallende Steuer i.d.R. mehr als abdecken. Einen schwerwiegenderen, aber immer wahrscheinlicher werdenden Angriff auf einige der Fungibilitäts- und Privatheits-Features von Bitcoin ist allerdings die den regulierten Börsen („Exchanges“) von international vernetzten und nicht demokratisch gewählten (!) Organisationen wie z.B. der „FATF“ auferlegte Identifikationspflicht für ihre Kunden (wie immer mit der Begründung, gegen „Terrorismus“, „Geldwäsche“ oder „Kriminalität“ kämpfen zu müssen, obwohl diese gerade bei Bitcoin im Vergleich zu Banken äußerst gering ist), auch bekannt als ‚KYC’/’AML‘.
Alles in allem sind die Optionen für Regierungen, Bitcoin „loszuwerden“, äußerst gering, sie würden sich jedoch als äußerst kostspielig, das Vertrauen in die jeweiligen Regierungen schädigend, und nicht zuletzt auch schädigend für das Image der jeweiligen Landeswährungen erweisen – warum würde eine Regierung denn „minderwertiges“ Geld blockieren wollen? Ultimativ würden Verbotsversuche möglicherweise sogar zu einem nahezu „unantastbaren“ Image von Bitcoin als eigenständiges, globales Währungssystem führen. Nicht vergessen werden sollte auch, dass jedes Jahr, das ein Staat tatsächlich dazu investiert, Bitcoin zu bekämpfen, den betreffenden Staat auch der Möglichkeit beraubt, Bitcoin frühzeitig für die eigenen Währungsreserven zu akkumulieren, und einen Startvorsprung für die Teilnahme am Erfolg Bitcoins zu sichern.
Solange Bitcoin niemals einen direkten Angriff durch Regierungen überwinden musste, halten zumindest alle sorgfältig gestreuten Medien-Angstmache-Artikel und die Sorgen uninformierter Bürger die Akzeptanz und das Wachstum auf einem „vernünftigen“ Niveau. 😉
Gibt es irgendwelche Aspekte oder Überlegungen, die Sie diesem Artikel hinzufügen möchten, oder haben Sie das Gefühl, dass wir wichtige Punkte übersehen haben? Posten Sie sie entweder direkt im Kommentarbereich, oder reichen Sie Ihre Gedanken gerne auch als Artikel-Ergänzung ein. Diese Seite kann nur so gut sein wie die Gehirnkapazität, die in sie einfließt! 😉
rektlessAdministratorDies ist eines der häufigsten Klischees in Bezug auf Bitcoin und wird häufig auch als Hauptanliegen von Skeptikern angeführt, die befürchten, dass Bitcoin irgendwann ‚illegal‚ oder ‚von Regierungen verboten‚ werden könnte. Es ist jedoch auch eines der nachweislich verfehltesten Vorurteile und Befürchtungen.
Ja, Bitcoin wird für kriminelle Aktivitäten verwendet. Genauso wie das mit jeder Form von Geld geschieht. 😉
Aber wird Bitcoin tatsächlich mehr als andere Gelder für kriminelle Aktivitäten verwendet, möglicherweise aufgrund des darin enthaltenen „Krypto“-Aspekts, der darauf hindeutet, dass Transaktionen irgendwie versteckt oder vertuscht werden können?
Schauen wir uns die Fakten genauer an:
Eines der professionellsten Unternehmen, das die Verwendung von Kryptowährungen und Blockchain-Transaktionen analysiert, ist Chainalysis, welche einen jährlichen Bericht herausgeben, der sich schwerpunktmäßig mit der illegalen Verwendung von Kryptowährungen befasst (Kritiker meinen, dass sie das nicht ohne eine Neigung zur Dramatisierung der Ergebnisse tun: a) Übertreibungen bringen der Firma gutes Geld und b) wer definiert überhaupt, was genau als „illegal“ zu bezeichnen ist?).
In ihrem letzten Bericht vom Jahresbeginn 2021 meldet die Firma Chainalysis einen starken Rückgang der gesamten Kryptowährungskriminalität auf 0,34% für 2020. Dies entspricht einem Transaktionsvolumen von 10 Milliarden US-Dollar – im Jahr 2019 machte das, was die Firma als kriminelle Aktivität definierte, 2,1% des gesamten Transaktionsvolumens aus (oder Transfers im Wert von rund 21,4 Milliarden US-Dollar). Diese Zahlen beinhalten Kryptowährungsadressen, die von „dark markets“, Erpressungs-(„Ransomware“)-Akteuren, Hackern und Betrügern verwendet werden.
Vielleicht sind Sie von diesen niedrigen Zahlen überrascht – doch für Bitcoin sind sie sogar noch deutlich niedriger (laut CipherTrace, einem anderen Blockchain-Analyseunternehmen, wurde im Jahr 2020 Geld im Wert von lediglich 3,5 Milliarden US-Dollar über „kriminell assoziierte Bitcoin-Adressen“ gesendet. Beachten Sie, dass Bitcoin nur eines von mehr als 8.000 Kryptowährungs-Projekten ist. Die meisten dieser Projekte sind irrelevant und haben wenig bis gar keinen tatsächlichen Nutzen. Dies kann sie für Kriminelle aber sogar noch verlockender machen, um Aktivitäten wie Geldwäsche usw. zu verschleiern, während Bitcoin seit dem 1. Tag seiner Existenz und mittlerweile weltweit (!) so skeptisch überwacht wird wie keine andere Währung auf der Welt, aber die volle Medien-Schelte abbekommt.Bitcoin ist für Kriminelle nicht einmal besonders „praktisch“, da seine Transaktionen nur pseudonym sind: Jede Transaktion ist in der Blockchain transparent abgebildet und es ist vergleichsweise trivial, der Transaktionskette von Absendern zu Empfängern zu folgen. Datenschutzorientierte Kryptowährungen und andere Projekte eignen sich viel besser für „illegale“ Aktivitäten. Es ist also ziemlich weit hergeholt, gerade Bitcoin als beliebt bei Kriminellen darzustellen, um ihre Aktivitäten zu vertuschen oder ihr Geld zu waschen. Diese Kriminellen müssten ziemlich dumm sein, um Bitcoin zu benutzen!
Aber hmm … wenn nicht Bitcoin, was benutzen Kriminelle dann?
Sie benützen Banken, Regierungsvertreter und Fiat-Geld / „physisches“ Bargeld!
Werfen wir zum Vergleich doch mal einen Blick auf deren entsprechende Zahlen:
Basierend auf einer Studie der Vereinten Nationen (UN), einem Bericht der FATF, beliefen sich die sog. „kriminellen Einnahmen“ (Mittel aus Drogenhandel und organisiertem Verbrechen) auf 3,6% des globalen BIP, 2,7% (oder 1,6 Billionen USD) werden gewaschen. Dies entspricht einem Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus dem Jahr 1998, wonach das Gesamtvolumen der weltweit stattfindenden Geldwäsche-Aktivitäten zwischen zwei und fünf Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts liegen könnte. Unter Verwendung der Statistiken von 1998 würden diese Prozentsätze bedeuten, dass das Geldwäsche-Volumen zwischen 590 Mrd. USD und 1,5 Billionen USD lag!
Die FATF erklärt jedoch, dass diese Schätzungen mit Vorsicht behandelt werden sollten und möglicherweise sogar noch höher sind: „Aufgrund des illegalen Charakters der Transaktionen sind keine genauen Statistiken verfügbar, und es ist daher unmöglich, eine endgültige Schätzung der globalen gewaschenen Geldbeträge zu erstellen.“
Nicht nur aus diesem Grund kann davon ausgegangen werden, dass die Beträge von USD- und EUR-Transaktionen im Zusammenhang mit illegalen Aktivitäten wahrscheinlich erheblich höher sind. Vergessen wir angesichts der bereits einige Jahre zurückliegenden Schätzungen auch nicht, dass sich die „illegalen“ Summen aufgrund der vervielfachten Menge an US-Dollar und EUR, welche die FED und die EZB während der letzten Jahre in Umlauf gebracht haben, höchstwahrscheinlich ebenfalls vervielfacht haben werden – während die mit „kriminellen“ Aktivitäten verbundenen, relativ transparenten Bitcoin-Transaktionen nahezu tagesaktuell und sehr exakt sind – und dennoch nur einen winzigen Bruchteil der alten (!) Zahlen, welche vom IWF und den Vereinten Nationen veröffentlicht wurden, ausmachen…
Vergleichen Sie dieses Finanz-Chaos mit der Bitcoin-Blockchain, die nur für einen lächerlich kleinen Teil der „illegalen“ USD / EUR-Transaktionen verwendet wurde, aber darüber hinaus buchhalterisch und hinsichtlich der Gesamtmenge an vorhandenem Geld überprüfbar ist!
Dies illustriert die regelrechte Lächerlichkeit (oder eigentliche Absicht?) der Darstellung von Bitcoin als Risiko, illegale Aktivitäten zu vertuschen. Banken helfen aktiv, hunderte Milliarden von Dollar und Euro pro Jahr zu waschen – eine öffentliche Buchhaltung wäre ihr schlimmster Albtraum. Rechenschaftspflicht…!
Nur ein paar konkrete Beispiele zur weiteren Veranschaulichung:
Jüngste Strafgelder (die allerdings normalerweise nur einen winzigen Bruchteil der tatsächlichen Beträge ausmachen, die diese Banken mit illegalen Transaktionen getätigt haben, und nur in den seltensten Fällen kommt es zu Finanz- oder gar Gefängnisstrafen für die verantwortlichen Manager), in diesem Fall nur zum Zweck der Geldwäsche (also ohne Einbeziehung sonstiger krimineller Verwicklungen):
- Wachovia $ 160m USD
- ING $ 900m USD
- Bank of Australia 700 Mio. USD
- Deutsche Bank 670 Mio. USD
- Stadtgruppe 237 Mio. USD
- Standard Chartered $ 967m USD
- Commerzbank 1,45 Mrd. USD
- HSBC 1,9 Mrd. USD
- JP Morgan 2,05 Mrd. USD
- Goldman Sachs 9,6 Milliarden US-Dollar (das hat allerdings 20 Jahre gedauert)
Und alle verwendeten US-Dollar und Euro – nicht Bitcoin.
Habe ich etwas verpasst oder möchten Sie etwas hinzufügen? Bitte teilen Sie es im Kommentarbereich mit, danke!
rektlessAdministratorDiese Einstellung – allgemein als „Unit Bias“ bezeichnet – ist wahrscheinlich eines der häufigsten Missverständnisse, wenn man zum ersten Mal von Bitcoin hört. Schockierenderweise hört man dasselbe „Argument“ aber gelegentlich sogar auch von Leuten, die schon eine ganze Weile im „Kryptobereich“ aktiv sind.
Die Ursache für diesen Trugschluss liegt im Wesentlichen in einem mathematischen Irrtum. Werfen wir einen Blick auf die Einstiegspreise von 2 Beispiel-Investoren. Person A kauft 2017 1 „ganzen“ Bitcoin zum Preis von 1.000 USD, während Person B gleichzeitig nur 1/10 eines Bitcoin kauft (das sind 10.000.000 ‚Satoshis‘ – 1 Bitcoin kann bekanntlich in 100 Millionen dieser kleineren Einheiten unterteilt werden, ähnlich dem ‚Cent‘ in der US-Dollar-Währung):
2017 1.000 US-Dollar ROI ann.return 100 $ ROI 2018 14,244 1,324% 1,424% 1,424 1,324% 2019 4,093 309% 202% 409 309% 2020 7,462 646% 195% 746 646% 2021 30,323 2,932% 234% 3,032 2,932% Jährliche Rendite beim Kauf von 1 Bitcoin gegenüber nur 0,1 Bitcoin (BTC) Merken Sie etwas?
Ja – Die Gewinne sind identisch! 😀
Unabhängig davon, wie viele „Bruchteile“ von 1 Bitcoin Sie kaufen – Sie können an seinem Erfolg 1:1 partizipieren.
Dank der Teilbarkeit Bitcoins können Sie exakt festlegen, wie viel Ihrer Ersparnisse Sie durch die Umwandlung von inflationärem Fiat-Geld in solides Bitcoin absichern möchten.
Tun Sie es jedoch verantwortungsbewusst. Obwohl eine Investition in Bitcoin im Vergleich zu vor einigen Jahren als ziemlich sicher angesehen werden kann, sollten Sie nur Fiat-Geldsummen ‚bitcoinisieren‘, von denen Sie es sich leisten können, sie danach mindestens 2-3 Jahre lang nicht mehr zu verkaufen. Das ist immer noch deutlich sicherer als auf den Erfolg eines beliebigen Altcoin-Projekts zu hoffen (bei dem Sie zwar formal mehr Token pro 100 Euro erhalten, was schlechte Mathematiker zu psychologischen Fehlschlüssen verführt – aber in aller Regel sind die jährlichen Gewinne pro investierten 100 € deutlich geringer, insbesondere auf längere Sicht).
Finanzexperten sowie erfahrene Veteranen des Kryptowährungsmarktes empfehlen Folgendes:
- Entscheiden Sie, welchen Betrag Ihres Fiat-Geldes Sie bequem in „Krypto“ stecken können – mit anderen Worten, fragen Sie sich, welchen Betrag Sie sich verpflichten können, mindestens ein paar Jahre lang unberührt zu lassen. Sie möchten Bitcoin doch Zeit geben, sein Versprechen zu halten… Beachten Sie, dass dieses sogennante „HODL„-Prinzip nicht für Altcoins gilt. Das längerfristige Halten von Altcoins resultiert in den überwiegend meisten Fällen zu teils enormen Wertverlusten, vor allem wenn man die Wertentwicklung in Satoshis (Bitcoin-Einheiten) berechnet.
- Weisen Sie daher den Großteil Ihres Krypto-Portfolios Bitcoin zu (mindestens 85%), und vermeiden Sie ein höheres Engagement in Altcoins. Altcoins sind vergleichbar mit High-Stake-Casino-Wetten mit sehr geringen Erfolgschancen auf lange Sicht. Bitcoin ist normalerweise der ultimative Lebensretter eines Krypto-Portfolios. Stellen Sie daher sicher, dass es groß genug ist, um diese Funktion erfüllen zu können. Eine große Allcoin-Allokation wird höchstwahrscheinlich dazu führen, dass Ihr Portfolio während der Bärenmärkte stark blutet.
Wenn Sie sich also Sorgen machen, generell in „Krypto“ zu investieren, setzen Sie einfach nur auf das sicherste Pferd im Rennen, nur so viel, wie Sie für lange Zeit beiseite legen können, und bleiben Sie dann wirklich dabei es (sogar durch Bärenmärkte) – anstatt das Handtuch zu werfen, wenn die erhofften „Supergewinne“ nicht sofort eintreten. ;-);
Diese Strategie sollte es Ihnen ermöglichen, zumindest einen Teil Ihrer Ersparnisse vor der Inflations-Wertschmelze zu schützen und auch den Schaden durch die erwartbare Abwertung anderer Kapitalallokationen zu verringern. Aus diesem Grund nennen Experten Bitcoin gerne eine „asymmetrische Wette„: Das Verlustrisiko ist relativ gering (wenn Sie beispielsweise 1.000 USD investieren, können Sie maximal 1.000 USD verlieren), aber das Gewinnpotenzial ist so massiv, dass man selbst starke Verluste in anderen Sektoren des eigenen Portfolios sehr gut ausgleichen kann, wenn man gleichzeitig auch eine „sichere“ Menge an Bitcoin besitzt.
Viel Glück bei Ihrer Bitcoin-Investition – sei es 0,001, 0,01, 0,1 oder 1 Bitcoin!
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